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Das Erfolgsrezept des Imam Chomeini

Es war der 12. des iranischen Monats Bahman im Jahre 1357, Februar 1979. An diesem Tag kehrte Imam Chomeini, nachdem er viele Jahre lang aus seiner Heimat verbannt worden war, wieder in den Iran zurück. Tausende  säumten die mit Blumen bestreute  Strecke vom Flughafen bis zum Märtyrerfriedhof,  wo der Imam seine erste Rede nach der Rückkehr halten wollte. Als die Boeing 747 schließlich heil auf dem Teheraner Flughafen landete war die Begeisterung groß. Das revolutionäre Volk nahm sein Oberhaupt in Empfang.

Die Iraner hatten erkannt, dass Imam Chomeini sich in Nachahmung ihres Helden Imam Husein (F) erhoben hatte, um die Religion und die islamischen Werte ins Leben zurückzurufen.  Und deshalb hörten sie auf Imam Chomeini und wehrten sich gegen Unrecht und Unterdrückung und revoltierten gegen das Abgott-Regime des Schahs.  Die islamische Revolution war wie eine aufgehende Sonne, die den Seelen inmitten von Unterdrückung, Erniedrigung, Religionslosigkeit, Korruption und allem Hässlichen, was die Gesellschaft verdirbt, die Hoffnung gab, dass eine Veränderung in der Gesellschaft möglich ist. Imam Chomeini gab Antrieb zu dieser Veränderung und so gelang es die Islamische Staatsordnung ins Leben zu rufen, die sich auf die  Mitbeteiligung des Volkes  stützt. Eine der bekannten Parolen welche die Bevölkerung bei ihren Demonstrationen skandierte, lautete:  „Unabhängigkeit, Freiheit, Islamische Republik“.

Seyyed Morteza Awiny, ein iranischer Denker, Schriftsteller, und Märtyrer,  hat über Imam Chomeini geschrieben:

„Imam Chomeini war kein neuer Prophet, aber er hat an etwas Wichtiges erinnert – er hat die Menschen an ihr natürliches Bündnis mit Gott erinnert und nach einigen Jahrhunderten,  nachdem lange Zeit seit dem allgemeinen  Abstieg des Menschen von seinem Rang  vergangen war, hat er wie seine Vorfahren, von Abraham und Ismail bis Mohammad (S), eine Epoche der Unwissenheit durchbrochen und ein neues Zeitalter begonnen.“

Imam Chomeini war wie seine Vorfahren aus dem Prophetenhaus um Läuterung der Menschen und der Gesellschaft bemüht, d.h. um die Verbreitung der guten Moral unter den Menschen und in der Gesellschaft verbreitet wird. Die Verbreitung der guten Moral ist eine Anweisung Gottes an seinen Propheten Mohammad (S).  Alle die den Islam lieben, sollten wissen,  dass Regierung und Politik nicht von der Moral und den guten  Eigenschaften getrennt werden kann und die ideale Gesellschaft laut Islam nur dann verwirklichbar ist, wenn Politik und gute Moral vereint bleiben.

Gott hat in der Sure 33 ( Ahzab) im Vers 21 gesagt:

„لَقَد کانَ لَکُم فی رَسولِ اللَّهِ أُسوَةٌ حَسَنَةٌ…

Ihr habt ja im Gesandten Allahs ein schönes Vorbild…

Der Prophet Gottes war das hohe Vorbild für einen islamischen Regenten und nach ihm hat sein Statthalter Imam Ali (F) die schönsten Beispiele für soziale Gerechtigkeit und Würdigung des Menschen in seiner Islamischen Regierung vor Augen geführt.  Imam Chomeini ist den Spuren dieser Großen gefolgt. Er plante für eine Gesellschaft, in der die islamischen Grundsätze herrschen, die auf dem schiitischen Religionsrecht aufbaut und in der die gute Moral offen zu Tage tritt. Eine solche Gesellschaft braucht jemanden an der Spitze, der sie anführt: Einen Experten auf dem Gebiet des Religionsrechtes und der Religion, der gottesfürchtig handelt und eine hohe Moral besitzt. Imam Chomeini erfüllte diese Bedingungen.

Schon als junger Mensch hatte der Imam sich geläutert  und edle Eigenschaften erworben. Alle Theologiestudenten wussten, dass er  nach Mitternacht das empfohlene Nach-Mitternacht-Gebet verrichtet und dass er niemals hinter dem Rücken anderer sprach oder zuhörte, wenn über andere schlecht gesprochen wurde.  Er legte großen Wert auf Ehrlichkeit und auf aufrichtiges Handeln. Gerade diese Aufrichtigkeit hat ihn so beliebt gemacht.

Gott gebietet im Koran die Aufrichtigkeit und die Anführer der Religion haben sie ebenso empfohlen. Sie ist ein Zeichen für Gottesfürchtigkeit und Glauben. Imam Ali (F) hat gesagt: „Die Aufrichtigkeit ist die stärkste Stütze des Glaubens“ und „Wenn Gott einen Diener liebt, gibt  er ihm Aufrichtigkeit ein.“

Imam Chomeini hat sich in seinem privaten und seinem politischen Leben an das gehalten, was er gesagt hat. Wenn er den Regierungsverantwortlichen ein  genügsames und einfaches Leben anempfahl, war er selber das beste Beispiel dafür. Wegen seiner Wahrhaftigkeit haben die Menschen im Iran Vertrauen in seine hohen Zielsetzungen und seinen Weg gesetzt, so dass sie unter Einsatz ihres Lebens ihren Imam unterstützten.

Die Liebe des Volkes zu Imam Chomeini, war die Liebe zum Guten. Aber die Liebe seitens des Imams war vielleicht noch  größer. Imam Chomeini liebte die Menschen. Er nannte das Volk  „meine Wali Ne`mat“ – d.h. „diejenigen,  denen ich Segen zu verdanken habe“. Sich selber bezeichnete er als „Diener des Volkes“.

Der Imam zog mit seiner Freundlichkeit die Herzen an. Er widmete den entbehrenden Bevölkerungsteilen besondere Aufmerksamkeit und mahnte die Regierungsverantwortlichen,  dass sie sich redlich in den Dienst der Bevölkerung stellen müssen, insbesondere in den Dienst der Schwächeren. Er sagte: „Es ist unsere Pflicht und die Pflicht aller Zuständigen, dass wir diesem Volke dienen und Leid und Freud und ihre Probleme mit ihnen teilen. Ich glaube nicht, dass es noch eine höhere gottesdienstliche Handlung gibt als den Entbehrenden zu dienen.“

Imam Chomeini lebte sehr bescheiden und genügsam. Er war der Überzeugung, dass der Regent einer islamischen Gesellschaft auf dem gleichen Niveau leben muss wie die finanziell schwach Gestellten oder die Mittelschicht. Er hat sich nie von der Bevölkerung getrennt und war immer an ihrer Seite. Sein Nachfolger Ayatollah Khamenei berichtet:

„Der Imam hegte fest drei Überzeugungen und diese drei Überzeugungen verliehen ihm seine Entschiedenheit,  Mut und Widerstandskraft: Seine Überzeugung von Gott und sein Glaube an das Volk und sein Vertrauen in sich selber. Diese drei Überzeugungen spiegelten sich in seinem Wesen und in seinen Entscheidungen und bei allen seinen Schritten im wahrsten Sinne des Wortes wider.“

Imam Chomeini war ein hochrangiges Vorbild der Nachahmung in religionsrechtlichen Fragen und zugleich ein Mystiker. Er besaß eine große Ausstrahlung, war ebenso ein kluger Politiker, lehnte die Diktatur ab und war unabhängig von den Mächten in Ost und West.  Der Revolutionsführer war über das Geschehen in anderen Ländern voll im Bilde und ein würdiger Mensch mit großer Disziplin.

Schon als junger Mann war er für seinen Ordnungssinn bekannt  und gerade seine große Disziplin gehört zu den Geheimnissen seiner Erfolge, sowohl auf dem Gebiet der Wissenschaft als auch in der Praxis, sowohl als Revolutionsführer als auch als Politiker.  Er stellte einen Plan für seine täglichen Angelegenheiten auf. In diesem waren alle Tätigkeiten für einen Tag verzeichnet, bis auf die Stunden nach Mitternacht, wenn er für das besondere Gebet und vertraute Gespräch zu Gott aufstand.  Sein Tagesplan war zeitlich so genau geordnet, dass die anderen in seinem Umfeld an dem, was er tat, sehen konnten, wie viel Uhr es war. Denn er aß um eine bestimmte Zeit,  legte sich um eine bestimmte Uhrzeit schlafen und stand um eine bestimmte Zeit wieder auf. Wenn ein Treffen bevorstand, bereitete er sich mit Sicherheit rechtzeitig vor.  Seine Tochter Zahra Mustafawi berichtet: „Der Imam war so pünktlich und ordentlich, dass alle im Haus beunruhigt wurden, wenn er mal fünf Minuten später zum Mittagessen kam.  Automatisch  gingen wir alle zu seinem Zimmer und da sahen wir, dass zum Beispiel Hadsch Ahmad Agha (sein Sohn) gekommen war und einige Fragen an ihn hatte, weshalb er nicht rechtzeitig zum Essen hatte kommen können.“

Wir schließen mit einem Wort von Ayatollah Khamenei, dem Schüler, Anhänger und Nachfolger Imam Chomeinis. Er hat gesagt:  „Wenn ein Satz unseres geschätzten Imams in diesem weiträumigen Land…in jeder Lage…  eine wundersame Wirkung hinterließ, so  lag es an seinem schönen inneren Wesen, seiner Verbindung und Nähe zu Gott und seinen Tränen nach Mitternacht… Dieser eherne Mann, den alle die Ereignisse, die auf ihn zukamen und die die Menschen beben ließen, nicht ins Schwanken bringen konnten; dieser Mann, für den die Größe der weltlichen Mächte nichtig war, hat angesichts der Größe  Gottes in seinen Gebeten und seinen Bitten um den göttlichen Beistand, auf jene Weise Tränen vergossen.“

Ayatollah Khamenei hat ebenso über Imam Chomeini gesagt:

„Der Imam hat wegen seiner Verbindung zu Gott im Überfluss göttliche Segnungen erhalten. Kommt und lasst uns mit einem solchen Vertrauen auf Gott und einer solchen Aufrichtigkeit und durch Einsatz und Entschlusskraft seinen Weg fortsetzen.“

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