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Sari Talsperre

Geschichte von Sari

Sari (auch Sāri, persisch ساری) ist die Hauptstadt der iranischen Provinz Mazandaran (Māzandarān, persisch مازندران).

Die Stadt liegt an der Südküste des Kaspischen Meeres. Sie liegt nördlich des Elburs-Gebirges. Die Bevölkerungszahl beträgt knapp 300.000 Einwohner (Berechnungstand 2012), die Stadtfläche 5.161 km². Sie ist die bevölkerungsreichste und die flächengrößte Stadt der Provinz Mazandaran. Der Name der Stadt geht angeblich auf Prinz Sārūya zurück, dessen Vater, Ispahbadh Farruchān I. der Große, im frühen 8. Jahrhundert von Sāri aus über Tabaristan herrschte.

Ausgrabungen in der Hutto-Höhle weisen eine Besiedlung der Gegend seit dem 7. Jahrhundert v. Chr. nach. Der Legende nach wurde die Stadt vom Schāhnāme-Helden Tus-i Naudhar (Tūs, der Sohn von Naudhar) gegründet. Die antiken Griechen kannten die Stadt als Zadrakarta. Zadrakarta wurde später von Alexander dem Großen zerstört. Allerdings ließ er die Stadt unter dem neuen Namen Syrinx neu errichten.

Später, zur Zeit der Sassaniden und deren Vasallendynastie der Dābūyiden, aus der auch Farruchān der Große stammte, wurde die Stadt unter dem Namen Sāri Hauptstadt von Tabaristan. Vom 11. bis zum frühen 13. Jahrhundert residierte hier zudem die zweite Linie der Bāwandiden-Ispahbadhs.

Nach der Invasion der Mongolen, Usbeken, Türken und Turkmenen verlor die Stadt nach und nach ihre Bedeutung. Schah Abbas I. verleibte Sāri in sein Reich ein und gründet nördlich von Sāri die Stadt Farahābād. Aga Mohammed Khan erklärte dann später Sāri zu seiner Hauptstadt. Allerdings wurde die Hauptstadt später nach Teheran verlegt. Unter Reza Schah Pahlavi wurde die Stadt erweitert und modernisiert. Im Zweiten Weltkrieg besetzten die Sowjets die Stadt, räumten sie aber nach dem Krieg wieder.

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