Newsletter Irankultur - Nr. 258 | 25.07.2025 |
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Roland Pietsch: Rudolf Otto und seine Stellung zum Islam |
Das Heilige gründet in der Wirklichkeit Gottes, die sich in vielen Erscheinungsformen kundgibt, – in der Stille und im leisen Windhauch bis zum Übermächtigen und ganz Anderem. Der evangelische Theologe Rudolf Otto hat diese Erscheinungsformen in den verschiedenen Religionen gründlich untersucht. Bevor diese im Folgenden dargestellt werden, wird zunächst ein kurzer Überblick über sein Leben und Werk gegeben und dann die Grundzüge seiner Phänomenologie des Heiligen dargelegt, gefolgt von seiner Stellung zum Islam.
Nach einem Überblick über Rudolf Ottos Leben und Werk werden die Grundzüge seiner Phänomenologie des Heiligen und ihre Deutungs- und Bewertungskategorien skizziert: das Kreaturgefühl, das Numinose, das Mysterium tremendum, das Fascinosum, das Ungeheure und das Augustum. Anschließend werden mit Hilfe dieser Kategorien die islamische Prädestination und die islamische Mystik untersucht so die Ausdrucksmittel des Numinosen herausgestellt. Schließlich wird Rudolf Ottos Stellung zum Islam anhand seiner Reiseberichte und seiner gesamten Schriften dargelegt. |
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TMoCA veranstaltet Ausstellung moderner iranischer Künstlerinnen |
Das Teheraner Museum für Zeitgenössische Kunst (TMoCA) veranstaltet ab Mittwoch die Ausstellung „In Women’s Words“, (In Frauenworten) in der 121 Werke moderner iranischer Künstlerinnen gezeigt werden.
Die von Afsaneh Kamran, Toka Maleki und Sajjad Baghban Maher kuratierte Ausstellung wird Werke von Künstlern wie Monir Farmanfarmaian, Behjat Sadr, Iran Darroudi, Parvaneh Etemadi, Farideh Lashai und Leyly Matin Daftari zeigen.
Bei einer Pressekonferenz zur Ausstellung, die am Sonntag auf dem Gelände des Museums stattfand, sagte der Direktor des TMoCA, Reza Dabirinejad: „In dieser Ausstellung haben wir versucht, anhand der Werke aus der wertvollen Sammlung des Museums eine zusammenhängende Darstellung der Präsenz moderner Künstlerinnen in der zeitgenössischen Kunst zu präsentieren.“ |
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Tazieh-Aufführungen in Teheraner Theater |
Der Teheraner Pardis-Theaterkomplex wird ab Donnerstagabend anlässlich des Muharram eine Gruppe von Künstlern empfangen, die Tazieh, das iranische Passionsspiel, aufführen.
Während der Muharram-Rituale gedenken Millionen von Muslimen des Jahrestages des Märtyrertodes von Imam Hussain (a), dem Enkel des Propheten Muhammad (s).
Unter der Leitung von Morteza Saffarian beginnt die Gruppe ihre Auftritte 16 Abende lang jeden Abend um 20 Uhr.
Das iranische Passionsspiel Tazieh wurde im November 2010 in die UNESCO-Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit aufgenommen.
Tazieh stellt religiöse Ereignisse, historische und mythische Geschichten sowie Volksmärchen dar. Jede Aufführung besteht aus den vier Komponenten Poesie, Musik, Gesang und Bewegung. |
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Das Homa-Theater in Teheran zeigt die Soloaufführung „Ein Bericht für eine Akademie“ von Franz Kafka. |
Maedeh Tahmasebi hat das Stück inszeniert und Farhad Aeesh ist der einzige Darsteller der einstündigen Show, die einen Monat lang auf der Bühne bleibt.
Franz Kafkas 1917 erschienene Kurzgeschichte „Ein Bericht für eine Akademie“ handelt von einem Affen namens Roter Peter, der gelernt hat, sich wie ein Mensch zu benehmen. Der Affe präsentiert einer Akademie seine Geschichte über seine Verwandlung.
In dem Stück beschreibt der Erzähler vor einer wissenschaftlichen Konferenz sein früheres Leben als Affe. Seine Geschichte beginnt im westafrikanischen Dschungel, wo er von einer Jagdexpedition erschossen und gefangen genommen wird. Eingesperrt auf einem Schiff für seine Reise nach Europa, findet er sich zum ersten Mal ohne Bewegungsfreiheit wieder. Um dieser Situation zu entkommen, studiert er die Gewohnheiten der Besatzung und ahmt sie mit überraschender Leichtigkeit nach. Im Laufe der Geschichte betont der Erzähler immer wieder, dass er sein menschliches Verhalten nicht aus dem Wunsch heraus erlernt hat, ein Mensch zu sein, sondern nur, um aus seinem Käfig zu entkommen. |
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Stefan Piasecki (Hrsg.): Edmund Jaroljmek: Ich lebte in Nah-Ost (1942) |
Buntes Morgenland zwischen Einst und Jetzt. Erinnerungen des Geschäftsführers des Junkers Luftverkehrs Persien 1914-1934
Kurzbeschreibung: Die 1942 verfassten Erinnerungen des Geschäftsführers der ersten iranischen Fluggesellschaft berichten von der Transformation persischer Kultur und Gesellschaft seit Beginn des 20. Jahrhunderts. Diese Neuausgabe wurde modernisiert, ergänzt und kommentiert.
Klappentext:
„Persien, heute Iran, ist eines der Länder, die aufgrund ihrer geographischen Lage und ihrer natürlichen Reichtümer von jeher die Gefahrenzentren der Weltpolitik sind. Was für eine Rolle spielt dieses Land, immerhin dreimal so groß wie Frankreich, im Schachspiel der Großmächte? Wie lebt der Mensch dort und was wird er – früher oder später – zur Lösung der Probleme beitragen, die uns alle bewegen?“ |
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Wir werden euch nicht vergessen! |
Wandgemälde auf dem Enqelab-Platz in Gedenken an die durch Israel getöteten iranischen Kinder
Das Bild von 27 Kindern, die durch Israels Angriff den Märtyrertod fanden, ist auf einem neuen Wandgemälde am Enqelab-Platz in Teheran zu sehen.
Zum Gedenken an den 40. Tag seit dem Martyrium der Kinder des zwölftägigen aufgezwungenen Krieges wurde am Montag auf dem Wandgemälde am Enqelab-Platz ein Entwurf des Grafikers Mohammadreza Doost Mohammadi mit dem Slogan „Wir werden deinen Traum, Iran, aufbauen“ gezeigt.
Im Himmel dieses Wandgemäldes sehen wir 27 Kindermärtyrer unter 12 Jahren und am unteren Rand des Motivs befindet sich eine Zeichnung, die offenbar von diesen Kindern erstellt wurde. |
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Die Qeschm-Insel: Irans verborgenes Juwel im Persischen Golf |
Die Insel Qeschm, die größte Insel im Persischen Golf, ist ein Ort, an dem Naturwunder, strategische Geographie und alte Kultur aufeinandertreffen.
Qeschm erstreckt sich über 1.491 Quadratkilometer und ist damit größer als viele souveräne Länder, darunter Bahrain und Singapur. Gegenüber der Küste der Provinz Hormozgan und etwa 22 Kilometer von Bandar Abbas entfernt liegt die Insel an der Mündung einer der wichtigsten Seehandelsrouten der Welt – der Straße von Hormus.
Doch nicht nur seine strategische Lage macht Qeschm zu einem Ort atemberaubender Artenvielfalt. Die Insel beherbergt die Hara-Wälder, ein ausgedehntes Mangroven-Ökosystem mit einer Fläche von über 8.000 Hektar, das von der UNESCO als Biosphärenreservat anerkannt wurde. Diese Wälder dienen als wichtige Brutstätten für Zugvögel, Fische und Reptilien und tragen zum Erhalt des ökologischen Gleichgewichts des Persischen Golfs bei. |
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Von Kaschan nach Kermanschah: Ein Käse-Reiseführer für den Iran |
Wenn man an den Iran denkt, schweifen die Gedanken vielleicht zu duftenden Gewürzbasaren, kunstvollen Fliesenarbeiten und antiken Städten, die von imperialen Geschichten umwoben sind. Doch für den neugierigen Feinschmecker – insbesondere Käseliebhaber – bietet der Iran ein weniger bekanntes, aber dennoch zutiefst befriedigendes Vergnügen: eine lebendige Milchkultur, die sich über Täler, Wüsten und Berghänge erstreckt.
Von den sonnenverwöhnten Ebenen Kaschans bis zum üppigen, rauen Terrain Kermanschahs erzählt jede Region ihre eigene Käsegeschichte. Und diese Geschichten handeln nicht nur vom Essen – sie handeln von Familie, Geografie, Jahreszeit und Seele. |
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Die Chwarazmi-Universität |
Die Chwarazmi-Universität gilt als das erste Hochschulzentrum im Iran. Diese Universität, die zu Ehren von „Abu Dschafar Mohammad bin Musa Chwarazmi“ benannt wurde, liegt in einem der zentralen Gebiete Teherans.
Wer war Chwarazmi?
Chwarazmi ist ein iranischer Philosoph, Historiker, Mathematiker und Astrologe, der im Jahr 780 n. Chr. geboren wurde und den größten Teil seines 80-jährigen Lebens in Bagdad verbrachte, dem Zentrum des abbasidischen Kalifats, der größten Regierung dieser Zeit. Er schuf einen eigenen Zweig der Geometrie in der Mathematik und nannte ihn Infinitesimalrechnung. Die erste Lösung quadratischer Gleichungen wurde von Chwarazmi vorgestellt. Dank seiner Verdienste ist dieser Zweig der Mathematik bis heute als „Algebra“ bekannt. Außerdem wird ein großer Krater zusammen mit seinen acht Satellitenkratern auf der Mondoberfläche Khwarazmi genannt. |
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Auf dem Weg (Saadi)
Auf dem Weg traf ich einen jungen Mann, Ihm lief ein Schäfchen hintenan.
"Strick und Fessel" so zu ihm sprach, "Lassen das Schäfchen dir folgen nach."
Die leichte Fessel löste er, Gleich lief das Schäfchen hin und her.
Voraus ging der Mann, das Schaf hinterher, Es fraß au seiner Hand Gerste Gras und noch mehr.
Voll Freude und Lust kam zurück der Mann. "O hoher Herr", sprach er mich an,
"Nicht die Kette ist's, die es zu mir trieb, Die Fessel um seinen Hals ist nur die Lieb'."
von Saadi aus dem "Rosengarten" übersetzt von Purandocht Prayech |
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Persisch Sprachkurs für Anfänger und Fortgeschrittene |
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