Es wurde 1954 zufällig in der Nähe eines Ziegelofens am Stadtrand von Sari, der heutigen Hauptstadt der Provinz Mazandaran im Norden des Iran, entdeckt und gilt als eines der einzigartigsten Artefakte aus der Sassanidenzeit.
Die zentrale Szene zeigt einen König zu Pferd, der mit Pfeil und Bogen Löwen jagt. Der König spannt seinen Bogen auf einen springenden Löwen, während ein anderer erlegter Löwe am Boden liegt. Solche Motive waren in königlichen Jagdszenen der sassanidischen Kunst weit verbreitet, und dieser Teller stellt eines der ältesten erhaltenen Beispiele solcher Metallarbeiten dar.
Eine bemerkenswerte Neuerung dieser Komposition ist die Einbeziehung kleiner, mit Blattpflanzen geschmückter Hügel, die in zwei Reihen angeordnet und relativ naturalistisch wiedergegeben sind. Die abgebildeten Waffen – Schwert und Bogen – werden erstmals gemeinsam in einer Szene dargestellt. Das halbmondförmige Zaumzeug des Pferdes ähnelt jenen früher sassanidischer Felsreliefs. Der vertikal positionierte Löwe (vermutlich das Hauptziel) ist verwundet (ein Pfeil steckt in seinem Vorderbein), während der horizontal dargestellte Löwe unten einer seit langem etablierten Konvention zur Darstellung toter Tiere folgt: Sein Kopf ruht auf der Pfote.
Die vom König getragene Krone ähnelt am ehesten denen von Hormizd I. und Schapur II. Vergleiche mit den Felsreliefs von Taq-e Bostan zeigen sogar Ähnlichkeiten mit der Krone von Ardaschir II. Die größte Parallele zum Sari-Jägerstirnband ist jedoch die Krone, die Schapur (Sohn von Papak, regierte 207–210 n. Chr.) auf seinem in Persepolis gravierten Bild trug. Solche königlichen Jagdszenen waren im Nahen Osten weit verbreitet und dienten als diplomatische Geschenke für politische Propaganda.
Die Darstellung von Königen als heldenhafte Jäger – insbesondere als Bezwinger von Raubtieren wie Löwen – war eine königliche Tradition, die in früheren künstlerischen Praktiken verwurzelt war. Das Sasanidenreich berief sich bewusst auf seine achämenidischen Vorgänger, um seine Herrschaft zu legitimieren. Der Name „Ardashir“ in seiner sasanidischen Pahlavi-Form (und seiner rekonstruierten Form Artachschir) erinnert bewusst an den Namen des achämenidischen Artaxerxes (Artachschassa) und dient als greifbarer Beweis dieser ideologischen Kontinuität.