Nazok-Kari ist ein altes Handwerk, das in Urmia im Nordwesten Irans praktiziert wird.
Das Handwerk, das seit Jahrhunderten von Generation zu Generation weitergegeben wird, besteht darin, aus Holz sehr filigrane Objekte herzustellen, die sowohl nützlich als auch künstlerisch sind.
Es gibt zwei Hauptmethoden, Nazok-Kari herzustellen. Bei der einen Methode werden kleine Holzstücke in verschiedenen Farben zugeschnitten und nebeneinandergelegt. Sie sehen aus wie ein einziges Stück Holz. Anschließend werden sie poliert und bemalt.
Die zweite Methode besteht darin, nur eine Holzart zu verwenden, häufig Walnussholz. Gegenstände wie Schalen, Teller und Schmuckkästchen werden durch Zuschneiden und Polieren von Stücken dieses Holzes hergestellt.
Es werden verschiedene Holzarten verwendet, beispielsweise helles, cremefarbenes und weißes Holz von Torfbäumen. Diese bilden einen Kontrast zu den dunklen Astlöchern im Walnussholz. Poliert erzeugen diese Hölzer faszinierende Effekte.
Zu den weiteren in Nazok-Kari verwendeten Hölzern zählen Ahorn, Faulbaum, Platane, Kiefer und Erle. Auch Materialien wie Kalt- oder Heißgummi und Lack kommen zum Einsatz, ebenso wie Werkzeuge wie manuelle oder elektrische Schleifmaschinen, Sägemeißel, Zwingen und Schleifmaschinen.
Urmia, die Hauptstadt der Provinz, liegt in einer fruchtbaren Ebene nahe dem Urmia-See. Hier gedeihen Getreide, Obst, Tabak und andere Feldfrüchte prächtig. Die meisten Einwohner Urmias sind aserbaidschanische Türken, daneben gibt es kurdische, assyrisch-christliche und armenische Minderheiten. In der Ebene finden sich außerdem Überreste antiker Siedlungen und Spuren des Urartu-Reiches.
IranKultur – Iran | Kultur | Reisen Iranische Kulturvertretung in Deutschland

