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Die Yalda-Nacht – Irans längste Nacht voller Licht, Poesie und Tradition

Die Yalda-Nacht, in Iran als Shab-e Yalda bekannt, wird in der Nacht der Wintersonnenwende gefeiert und gehört zu den ältesten und bedeutendsten Kulturfesten des Landes. Sie markiert die längste Nacht des Jahres und zugleich den symbolischen Sieg des Lichts über die Dunkelheit – ein Motiv, das tief in der persischen Geschichte und Weltanschauung verwurzelt ist.

Traditionell versammeln sich Familien und Freunde in dieser besonderen Nacht, um gemeinsam zu essen, zu erzählen und die Dunkelheit bis zum Morgengrauen zu durchbrechen. Auf den festlich gedeckten Tischen finden sich typische Yalda-Speisen wie Granatäpfel und Wassermelonen, deren rote Farbe für Leben, Wärme und die aufgehende Sonne steht. Nüsse, Trockenfrüchte und süße Leckereien begleiten das gesellige Beisammensein.

Ein zentraler Bestandteil der Yalda-Nacht ist die persische Poesie. Besonders beliebt ist das gemeinsame Lesen aus dem Divan des Dichters Hafez, dessen Verse als Inspiration, Trost oder sogar als Orakel für das kommende Jahr gedeutet werden. Geschichten, Musik und Lachen füllen die Nacht und stärken das Gefühl von Gemeinschaft und Zusammenhalt.

Die Yalda-Nacht verbindet Generationen und zeigt, wie lebendig iranische Kultur bis heute ist. Sie steht für Gemeinschaft, Zuversicht und die einfache, aber kraftvolle Botschaft: Selbst die längste Nacht geht vorüber – und das Licht kommt zurück.

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