Autoren: Mohamad Mahdi Zamani, Mohsen Izadi, Habibollah Razmi
Psychokinese ist die Fähigkeit, Objekte zu beeinflussen, ohne physikalische Kräfte zu nutzen. In der Philosophie von Mulla Sadra ist diese Fähigkeit in der imaginativen Kraft der Seele verankert. In der Quantenphysik bieten Konzepte wie die Rolle des Beobachters und Quantenverschränkung mögliche Erklärungsansätze für dieses Phänomen. Dieser Beitrag stellt eine vergleichende Analyse zwischen Mulla Sadras Philosophie und der bohmschen Interpretation der Quantenphysik an und hebt dabei Gemeinsamkeiten und wechselseitige Affinitäten hervor. Beide Ansätze beruhen auf Kausalität und erkennen die aktive Rolle des Geistes im Weltgeschehen an. Während Mulla Sadra davon ausgeht, dass die Fähigkeit zur Beeinflussung physischer Objekte mit der starken Einbildungskraft der menschlichen Seele zusammenhängt, postuliert die bohmsche Quantenphysik, dass die Verschränkung des Geistes des Beobachters mit der inneren Ebene der Phänomene (dem impliziten Bereich) die Möglichkeit von Psychokinese eröffnen kann. Es zeigt sich, dass eine rein physikalische Herangehensweise zur Erklärung von Wundern—die eine besondere Form der Psychokinese darstellen—weder hinreichend genau noch effektiv ist.
- Mohamad Mahdi Zamani, Theologische Fakultät, Institut für Islamische Studien, Universität Ghom, Iran
- Mohsen Izadi, Theologische Fakultät, Institut für Islamische Philosophie, Universität Ghom, Iran
- Habibollah Razmi, Naturwissenschaftliche Fakultät, Institut für Physik, Universität Ghom, Iran
https://doi.org/10.22034/spektrum.2025.501111.1020
Erschienen in: Spektrum Iran 1-2025, 38. Jahrgang
PDF: https://www.spektrumiran.com/article_223355_f03e540f72545ea661b39e5a2061b9f0.pdf
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