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Maschallah ibn Athari, ein irakischer Astronom und Astrologe

Maschallah ibn Athari (arabisch ماشاءالله بن أثري * vor 762; † ca. 815) war ein irakischer Astronom und Astrologe. In westeuropäischen Quellen hieß der abbasidische Jude Messahala (mit den Varianten Messahalla, Messala, Macellama, Macelarma und Messahalah).

 

Maschallah (der jüdische Name war Manasse) lebte und wirkte im Reich der Abbasiden in der Stadt Basra im heutigen Irak. Seine genauen Lebensdaten sind nicht bekannt. Er war beteiligt an den astrologischen Untersuchungen betreffend das Datum der Gründung der neuen Reichshauptstadt Bagdad am 30. Juli 762. In seinen Werken überlieferte Horoskope datieren zwischen 762 und 809. Zur Zeit von Ma’mūn, der 813 Kalif wurde, soll er nach Ibn an-Nadim noch gelebt haben, weshalb man seinen Tod um 815 annimmt.

 

Ibn Athari verfasste zahlreiche astrologische Werke in denen er sowohl Konzepte der griechischen Astrologie, Astronomie und Philosophie aufnahm, als auch sassanidische und indische astrologische Quellen verarbeitete. Seine Werke wurden im islamischen Raum als autoritativ betrachtet und wurden in lateinischer Übersetzung auch im Abendland intensiv rezipiert.

 

Der Mondkrater Messala ist nach Māschallah ibn Athari benannt.

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