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Iranische Völker; Luren

Die Luren (Persisch: لُر) sind eine zu den iranischen Völkern gehörende Ethnie, die bis in das 20. Jahrhundert hinein überwiegend nomadisch lebte.

Ihr Hauptsiedlungsgebiet erstreckt sich von einem Zentrum um das Zāgros-Gebirge im westlichen Iran bis in den Südosten des Irak.

Insgesamt leben in den Hauptsiedlungsgebieten sowie in den iranischen Großstädten geschätzt knapp fünf Millionen Luren.

Sowohl die Luren im Norden als auch die in Lorestan lebenden Kurden teilen sich in die Gruppen Poshte Kuh („jenseits der Berge“) und Pishe Kuh („diesseits der Berge“). Unterhalb dieser Unterscheidung setzt sich das lurische Volk aus sechzig Stämmen zusammen, von denen die Boir Ahmadi, die Kuhgiluye und die Mamasani die bekanntesten sind. Die lurischen Stämme standen im Ruf, besonders furchtlose und harte nomadische Kämpfer von robuster Natur zu sein.

Unter der Herrschaft des Nadir Schah im 18. Jahrhundert wurden lurische Stämme aus dem Zägros-Gebirge nach Chorasan umgesiedelt, vor allem der Luri-Stamm der Zand zog jedoch nach dem Tode Nadir Schahs wieder zurück in sein traditionelles Stammesgebiet im Bereich Malayir.

60 % der Luren leben heute in Großstädten in und außerhalb des traditionellen Siedlungsgebietes.Zum Ackerbau wechselten die Luren vergleichsweise spät im Zuge ihrer Sesshaftwerdung.

Die traditionellen Behausungen der Nomaden waren schwarze Zelte (siah tschador), offene Unterstände mit Blätterdach (kula) im Sommer und Steinhäuser (zemga) mit aus Lesesteinen geschichteten Wänden im Winter. Wie auch das benachbarte Volk der Kaschgai, sind auch die Luren bekannt für ihre traditionelle Teppichknüpfkunst.

Sprache

Die lurische Sprache (Lori) ist eine iranische Sprache, sie erinnert an eine archaische Form des Persischen.

Lori wird in zwei Hauptdialekte geteilt. Lure Bozorg („größeres Lur“) wird im Süden von den Bachtiyaris gesprochen. Lure Kuchik („kleineres Lur“) ist im Norden im Siedlungsgebiet der Luren verbreitet.

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