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Das „Buch der Leiden“

Das „Buch der Leiden“ (persisch مصیبت‌نامه) ist eine von dem persischen Dichter und Mystiker Fariduddin Attar.

Das Buch der Leiden behandelt nun in vierzig Kapiteln die mystische Pilgerschaft der menschlichen Seele auf der Suche nach Gott, wobei die vierzig Kapitel der vierzigtägigen Klausur entsprechen. Allgemeines Thema des Werkes sind religiöse und mystische Lehren, die durch eine Vielzahl von Geschichten, die wiederum eine geschlossene Rahmenhandlung bilden, vermittelt werden.

Attar erzählt eine Seelenreise durch den Kosmos in vierzig Stationen. Der Wanderer bricht auf, um Erlösung von seinem Leiden zu finden, aber alle, die er um Hilfe bittet – die Erzengel, Paradies und Hölle, die vier Elemente, Satan, Dschinnen, Menschen und die Propheten von Adam bis Jesus -, schildern ihm nur ihr eigenes, viel schlimmeres Leiden. Erst Mohammed (s.) gibt ihm den Rat, nicht länger in der Welt zu suchen, sondern in sich selbst, und so versinkt er im „Meer der Seele“.

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Farid ud-Din Attar revolutionierte die persische Poesie nicht mit komplexer Philosophie, sondern durch kraftvolle Allegorien.  In der reichen Tradition der persischen Literatur sticht ein Dichter durch seinen revolutionären Ansatz des spirituellen Geschichtenerzählens hervor. Farid ud-Din Attar, ein Mystiker aus Nischapur aus dem 12. Jahrhundert, schrieb nicht nur Gedichte – er schuf durch Allegorien komplexe Bedeutungswelten.