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Das Deutsche Archäologische Institut in Teheran

Forschung, Ausbildung und wissenschaftlicher Austausch bilden die drei Säulen der wissenschaftlichen Arbeit des DAI in Iran.

Zusammen mit Iranischen Partnern werden interdisziplinäre Forschungsprojekte und Maßnahmen zum Kulturerhalt und –Management entwickelt und durchgeführt. Die Außenstelle Teheran des Deutschen Archäologischen Instituts (DAI) im Teheraner Stadtteil Elahiye empfängt in- und ausländische Gastwissenschaftler, und organisiert gemeinsam mit iranischen Institutionen Lehrveranstaltungen und Vortragsreihen.

Das Institutsgebäude unterhält eine archäologische Fachbibliothek mit über 12.000 Bänden, die nationalen wie internationalen Gelehrten und Studenten zur freien Nutzung offen steht. Hier finden sich die alten Grabungspublikationen zu Erich Schmidts Arbeiten in Persepolis ebenso wie die Originalausgaben der von Ernst Herzfeld 1928 begründeten Publikationsreihe „Archäologische Mitteilungen aus Iran und Turan“; die heute zu den angesehensten internationalen Medien der Iranischen Archäologie zählt.

Geschichte

Nach dem Beginn archäologischer Feldforschungen des DAI im Iran in den späten 1950er Jahren kam es 1961 zur Gründung einer eigenständigen Abteilung in Teheran. Seit 1996 gehört sie als Außenstelle zur Eurasien-Abteilung des DAI.

Von 1961 bis zur Islamischen Revolution 1979 betrieb die Abteilung Teheran archäologische Forschungen an mehreren bedeutenden Fundstätten im Iran. Die langjährigen Ausgrabungen an so zentralen Plätzen wie Takht-i Suleiman, Zendan-i Suleiman, Bastam, Bisutun und Firuzabad sind weit über die Grenzen Irans hinaus von Bedeutung und hatten nachhaltige Wirkung auf unser heutiges Bild von der urartäischen bis sasanidischen Zeit dieses Kulturraums. Ferner wurden im Institutsgebäude in Teheran eine umfangreiche Fachbibliothek und eine Fotothek aufgebaut. Neben der archäologischen Feldarbeit widmete sich die Abteilung außerdem der Herausgabe einer wissenschaftlichen Zeitschrift und mehrerer Reihenwerke.

Im Jahre 1996 wurde die ehemalige Abteilung Teheran schließlich in eine Außenstelle der 1995 gegründeten Eurasien-Abteilung umgewandelt. Um iranische Archäologie künftig stärker im Verbund mit der zentralasiatischen Altertumskunde betreiben zu können, begann die Eurasien-Abteilung mit neuen Vorhaben in den nördlichen Nachbarländern Irans. Die Außenstelle Teheran bildet seither eine wichtige Schnittstelle für die zunehmend intensiver werdenden Beziehungen zwischen deutschen und iranischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie Studierenden auf dem Gebiet der Archäologie.

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