Freitag , September 19 2025
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Iranisches Kino im Iran-Haus

Am letzten Samstag lud das Iran-Haus in Berlin zu einer Filmvorführung anlässlich des Nationalen Tages des Iranischen Kino´s ein. Zu sehen war der Film: Mehman-e Maman (مهمان مامان).

Die geladenen Gäste konnten einen unterhaltsamen Nachmittag mit einer iranischen Komödie aus dem Jahr 2004 verbringen. Der Film begeisterte das Publikum. Nach dem Film kamen per Videoschaltung zwei iranische Kino-Experten auf die Leinwand und die Zuschauer konnten zwei interessante Filmkritiken hören. Dr. Vahid Namazi und Dr. Vahid Nazarbeighi Anschließend begann eine Frage- und Antwortrunde mit den beiden Filmkritikern. Nach dem Film konnten sich die Gäste mit iranischem Tee und Süßgebäck weiter über den Film unterhalten.

Mamas Gast (persisch : مهمان مامان ) ist eine iranische Familienkomödie aus dem Jahr 2004 unter der Regie von Dariush Mehrjui. Sie basiert auf dem gleichnamigen Buch des iranischen Autors Houshang Moradi Kermani. Der Film wurde von Sima Film, dem Filmstudio des iranischen Staatssenders IRIB, in Auftrag gegeben. Er war ein großer Erfolg an den iranischen Kinokassen und gewann mehrere Preise beim 22. Fajr-Filmfestival.

Handlung des Films

Frau Effat (Golab Adineh), Mutter zweier Kinder, erhält die Nachricht, dass ihr Neffe und seine Frau zu Besuch kommen. Obwohl sie nicht vermögend ist, versucht Frau Effat mit Hilfe ihres filmbegeisterten Ehemanns, Herrn Effat (Hasan Pourshirazi), und ihrer beiden Kinder Amir und Bahareh ein ansehnliches Abendessen zu organisieren. Unterdessen braucht der drogenabhängige Nachbar der Effats, Yusuf (Parsa Pirouzfar), dringend Drogen, nachdem seine Frau seinen Vorrat in der Toilette heruntergespült hat. Auch die exzentrische alte Dame (Farideh Sepah-Mansour), die sich um ihre Hühner kümmert, macht die Sache nicht gerade einfacher …

Dariush Mehrjui oder Dariusch Mehrdschui (* 8. Dezember 1939 in Teheran; † 14. Oktober 2023 in Karadsch; persisch داریوش مهرجویی) war ein mehrfach ausgezeichneter iranischer Filmemacher. Er gehörte zu den Pionieren des Neuen Iranischen Films (Mowdsch-e Now), in den er den Neorealismus einführte.

Leben

Mehrjui wurde als Sohn einer Familie aus dem Mittelstand in Teheran geboren. Als Kind verbrachte er viel Zeit im Kino und lernte Englisch, weil man damals englischsprachige Filme im Original, ohne Synchronisation oder Untertitel – lediglich mit eingeschobenen Texttafeln als Erklärung der Handlung –, zur Verfügung hatte.[1] Nach einer Kindheit und Jugend, in der er künstlerisch gefördert wurde, studierte Mehrjui 1959 Film und Philosophie an der UCLA in Kalifornien. Hier besuchte er unter anderem Kurse bei dem Filmemacher Jean Renoir, der ihn in die Arbeit mit Schauspielern einwies. Nach seinem Abschluss brachte er zunächst eine literarische Zeitschrift heraus, mit der er dem Westen zeitgenössische persische Literatur zugänglich machen wollte. In dieser Zeit begann er, Drehbücher zu schreiben. Mit seinem zweiten Film Die Kuh (Gāv) gelang ihm der nationale und internationale Durchbruch, obwohl der Film im Iran auf Grund seiner realistischen Darstellung der ärmlichen Verhältnisse auf dem Lande zunächst verboten war. Sein Film Dāyereh-ye Mīnā entpuppte sich als sein erfolgreichster ausländischer Film und Ejāreh Neshīn-hā gilt als beste iranische Komödie. Hāmūn (auch Hamoun) (1990), der einen Intellektuellen porträtiert, dessen Leben auseinanderzufallen droht, gilt als beliebtester iranischer Film, auch wenn er zunächst kontrovers aufgenommen wurde.[2] Er wurde gefolgt von einer Reihe von Frauenfilmen, die mehrfach ausgezeichnet wurden. In Derakht-e Golābī aus dem Jahre 1998 liefert Mehrjui eine Studie des iranischen Bürgertums.

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