Wer einen iranischen Basar betritt, erlebt jahrhundertealte Geschichte und handwerkliche Verbindungen. Diese alten Marktplätze sind nicht nur Handelszentren, sondern lebendige Museen, in denen Kunst, Kultur und Alltagsleben miteinander verschmelzen.
Ein Spaziergang durch die geschäftigen Gassen der historischen Basare des Iran ist wie ein Schritt in ein lebendiges Geflecht aus Kultur, Geschichte und menschlicher Verbundenheit. Diese Märkte sind weit mehr als bloße Handelszentren, sie sind lebendige Orte, an denen Traditionen bewahrt, soziale Bindungen gestärkt und Geschichten von Generationen erzählt werden. Der Duft von Gewürzen vermischt sich mit dem Aroma von frisch gebackenem Brot, das rhythmische Geräusch von Hämmern, die auf Kupferwaren schlagen, schwingt mit dem Geplapper der Händler mit, und farbenfrohe Textilien erzeugen eine visuelle Symphonie, die an jeder Ecke den Blick auf sich zieht.
Im Herzen jeder iranischen Stadt war der Basar historisch gesehen mehr als nur ein Ort zum Kaufen und Verkaufen von Waren – er war das Epizentrum des gesellschaftlichen Lebens. Politische Debatten, gesellschaftliche Zusammenkünfte und der Austausch von Nachrichten fanden einst in diesen Korridoren statt, was sie nicht nur zu wirtschaftlichen Zentren, sondern auch zu Zentren des gesellschaftlichen Diskurses machte. Der Basar ist seit langem ein Spiegel der iranischen Gesellschaft und spiegelt die wechselnden Vorlieben, Kämpfe und Erfolge der Menschen wider, denen er dient.
Ein Besuch dieser Basare bietet Besuchern einen tiefen Einblick in das lokale Leben und offenbart die Kunstfertigkeit, das Können und das kulturelle Wissen, das in jeder Transaktion steckt. Von Kunsthandwerkern, die kunstvolle Kupferwaren und handgewebte Teppiche herstellen, bis hin zu Händlern, die Geschichten über Generationen überlieferte Familiengeschäfte erzählen – jedes Erlebnis bringt Reisenden die Essenz des reichen iranischen Erbes näher. Weit davon entfernt, statische Relikte der Vergangenheit zu sein, sind diese Basare lebendige Räume, in denen Geschichte und Moderne nebeneinander existieren und Besucher einladen, in eine einzigartige kulturelle Reise einzutauchen.
Hier werfen wir einen Blick auf bedeutende, historische Basare im Iran;
Traditioneller Basar von Qazvin: Ein lebendiges Erbe des Handels und der Kultur
Die Stadt Qazvin, ein historisches Zentrum an der Kreuzung Persiens, beherbergt einen der prächtigsten traditionellen Basare des Iran. Der rund 14 Hektar große Qazvin-Basar ist seit langem mehr als ein Handelszentrum; er ist ein lebendiger sozialer Raum, in dem sich einst Gemeinschaften trafen, um Handel zu treiben, Neuigkeiten auszutauschen und soziale Bindungen zu pflegen. Der Basar ist ein lebendiges Zeugnis jahrhundertelanger iranischer Handwerkskunst, Stadtplanung und kultureller Identität.
Die Ursprünge des Qazvin-Basars reichen mindestens tausend Jahre zurück. Seine heutige Struktur entstand größtenteils während der Safawiden-Ära. Als die Stadt im frühen 16. Jahrhundert Hauptstadt der Safawiden-Dynastie war, erlebte der Basar eine Blütezeit und verband iranische Kaufleute mit regionalen und internationalen Handelsnetzwerken. Seine Entwicklung setzte sich unter der Kadscharen-Dynastie fort, wobei einflussreiche Persönlichkeiten wie Mohammad Bagher Khan Sa’d Ol-Saltaneh seine Expansion und architektonische Pracht prägten. Im Laufe der Zeit wurde der Basar zu einer unverzichtbaren Lebensader für Handel, soziale Interaktion und kulturellen Austausch.
Der Qazvin-Basar ist für sein markantes Design und seine harmonische Bauweise bekannt. Der Basar besteht aus zahlreichen miteinander verbundenen Bereichen, die als Saray und Timtscheh (engl. Schreibweise Timcheh) bezeichnet werden. Früher beherbergte er spezialisierte Werkstätten für Metallschmiede, Stoffhändler, Kupferschmiede und mehr. Es gab sogar einen „Frauenbasar“, der ausschließlich weiblichen Kunden und Frauenprodukten vorbehalten war. Heute bestechen wichtige Bereiche wie Saray-e Sa’d al-Saltaneh, Saray-e Vaziri und Saray-e Haj-Reza noch immer durch ihr kunstvolles Mauerwerk, ihre gewölbten Decken und exquisiten Fliesenverzierungen, die die Kunstfertigkeit der iranischen Architektur widerspiegeln.
Besucher, die den Basar durchqueren, begegnen einer Reihe von großzügigen Innenhöfen, zweistöckigen Räumen und kunstvoll verzierten Kuppeln. Jeder Bereich ist sorgfältig gestaltet, um mit seinem spezifischen kommerziellen Zweck zu harmonieren. Der Nordeingang führt zum Timtscheh-e Sarbaz, der Südeingang zum überdachten Timtscheh, der Osteingang zum Saray-e Vazir und das Westtor zum geschäftigen Tschhahar Suq (ein persischer Begriff, der „vier Märkte“ bedeutet). Diese durchdachte Gestaltung zeugt sowohl von funktionaler als auch ästhetischer Meisterhaftigkeit.
Über den Handel hinaus ist der Qazvin-Basar ein kulturelles Wahrzeichen und bewahrt die lebendige Geschichte der Stadt. Seine weitläufigen Korridore, historischen Gasthäuser und traditionellen Badehäuser erinnern an die sozialen und wirtschaftlichen Netzwerke, die einst in seinen Hallen pulsierten. Der Basar ist nicht nur ein Ziel für Touristen, sondern auch ein Ort, an dem die Einheimischen den jahrhundertealten Handelsrhythmus fortführen und ein Erbe bewahren, das die Stadt seit Generationen prägt.
Kaschan-Basar: Ein Zeugnis iranischer Handwerkskunst
Der Kaschan-Basar, dessen Geschichte sich über sieben Jahrhunderte erstreckt, ist mehr als nur ein Marktplatz – er ist eine lebendige Chronik iranischer Kunst und iranischen Stadtlebens. Europäische Reisende, die den Iran in den vergangenen Jahrhunderten besuchten – von Sir Anthony Sherley während der Safawiden-Ära bis zu Jean Aubin in der späten Kadscharen-Zeit –, staunten alle über die Pracht des Basars und bezeichneten ihn oft als Höhepunkt ihrer Reise.
Der Kaschan-Basar erstreckt sich von der Baba-Afzal-Straße bis nach Darvazeh Dolat und lag historisch an wichtigen Handelsrouten. Über Jahrhunderte hinweg strömten Karawanen aus Ost und West hierher. Seine Ursprünge reichen entweder in die Buyiden-Zeit (5. Jahrhundert n. Chr.) oder die Seldschuken-Ära (6. Jahrhundert n. Chr.), doch Erdbeben im Laufe der Jahrhunderte machten wiederholte Umbauten erforderlich. Safawiden-Herrscher, insbesondere Schah Abbas I., veranlassten Restaurierungen und Verschönerungen, um die architektonische Schönheit zu bewahren, während die Kadscharen-Monarchen, insbesondere unter Fath Ali Shah, den Basar erweiterten und mit exquisiter Handwerkskunst ausstatteten.
Der Kaschan-Basar war nicht nur ein Handelszentrum, sondern auch Schauplatz königlicher Feste der Safawiden, an denen häufig europäische Gesandte und Reisende teilnahmen. Namhafte Besucher wie Sir Thomas Herbert, Pietro della Valle und Adam Olearius lobten in ihren Reiseberichten die lebendige Atmosphäre, die komplexen Handelsgeschäfte und die ästhetische Anziehungskraft des Marktes.
Der Kashan-Basar umfasst mehrere spezialisierte Bereiche und Karawansereien, darunter Timtscheh-e Bakhshi, Timtscheh-e Aminoddole und den berühmten, von Schah Abbas I. gegründeten Qeysarieh-Abschnitt. Qeysarieh war ein Zentrum feiner Handwerkskunst mit gewölbten Decken, detailliertem Mauerwerk und kunstvollen Fliesenverzierungen – ein absolutes Highlight für Besucher. Weitere bedeutende Sehenswürdigkeiten sind das Badehaus Abdolrazzagh Khan aus der Zand-Ära und das wunderschön verzierte Timtscheh-e Amin al-Dowleh aus der Kadscharenzeit.
Bemerkenswerterweise hat der Kaschan-Basar seine traditionelle Funktion bewahrt und fasziniert Besucher weiterhin mit seiner architektonischen Pracht. Überdachte Gehwege, gewölbte Oberlichter und kunstvoll dekorierte Räume schaffen ein umfassendes Erlebnis und verbinden moderne Besucher mit dem jahrhundertealten kulturellen und kommerziellen Leben dieser historischen Stadt.
Täbriz-Basar: Der größte überdachte Basar der Welt
Seit über einem Jahrtausend ist der Täbris-Basar das wirtschaftliche Zentrum dieser historischen Stadt. Er gilt als der größte überdachte Basar der Welt und seine Backsteingewölbe und meisterhafte Architektur haben weltweite Bewunderung hervorgerufen. Der Basar ist berühmt für sein exquisites iranisches Kunsthandwerk mit Teppichen und Textilien, die Jahrhunderte lokaler Kunstfertigkeit symbolisieren.
Die Ursprünge des Täbris-Basars reichen mindestens bis ins 4. Jahrhundert n. Chr. zurück, genaue Daten sind jedoch ungewiss. Reisende – von europäischen Gesandten bis hin zu Händlern – staunten im Laufe der Geschichte über seine Pracht. Ein verheerendes Erdbeben im späten 12. Jahrhundert n. Chr. führte während der Zand- und frühen Kadscharenzeit zu umfangreichen Wiederaufbauarbeiten. Unter Abbas Mirza florierte der Basar als Zentrum für Händler und europäische Diplomaten und wickelte zeitweise bis zu einem Viertel des iranischen Handels ab.
Der Basar beherbergt rund 5.500 Geschäfte aus 40 Branchen, 35 traditionelle Karawansereien, 20 Geschäftsstraßen und neun Schulen. Zu den wichtigsten Bereichen zählen Amir, Saradschan, Schisheh-Garkhaneh (Glasmacher) und das weltberühmte Muzaffariyeh Timtscheh, berühmt für seine international geschätzten Täbris-Teppiche. Amir Timtscheh, ein achteckiges Gebäude aus der Kadscharenzeit mit zentralem Innenhof und Steinpool, beherbergt unter seiner großen Backsteinkuppel über 100 Juweliergeschäfte.
Der Täbris-Basar ist nicht nur ein Markt – er prägt das historische Gefüge der Stadt. Seine lineare Struktur, überdachte Passagen und miteinander verbundenen Karawansereien, Badehäuser und Moscheen schaffen einen zusammenhängenden urbanen Raum, während seine Lage an der Seidenstraße historisch Ost und West verband. Einzigartige Merkmale wie der Pol-Bazar-Abschnitt, der den Fluss Mehran überspannt, sind im Iran einzigartig. Wissenschaftler heben die architektonische Harmonie, Symmetrie, räumliche Organisation und künstlerische Detailliertheit des Basars als beispielhaft für iranische Handwerkskunst und Stadtplanung hervor.
Trotz moderner städtebaulicher Veränderungen behält der Täbris-Basar seine traditionelle Rolle und bietet einen lebendigen Einblick in Jahrhunderte des Handels, des gesellschaftlichen Lebens und des Kunsthandwerks. Seine unübertroffene Größe, sein elegantes Design und sein kultureller Reichtum machen ihn zu einem Höhepunkt der historischen Marktplätze des Iran.
Kerman-Basar: Ein schillerndes Juwel iranischer Handwerkskunst
Der Kerman-Basar, oft auch Gandsch Ali Khan-Basar genannt, ist einer der schönsten historischen Marktplätze Irans. Seine exquisite Architektur und die aufwendige Dekoration haben ihm den Titel „Sammlung iranischer Kunst“ eingebracht. Der Basar spiegelt Jahrhunderte iranischer Geschichte wider und vereint die Einflüsse der Safawiden, Zand und Kadscharen zu einem pulsierenden Handelszentrum.
Die Ursprünge des Basars reichen bis ins 8. Jahrhundert n. Chr. unter der Herrschaft der Muzaffariden zurück. Seine größte Bedeutung erlangte er jedoch während der Safawiden-Ära unter Gandsch Ali Khan (1005–1035 n. Chr.), dessen Renovierungen ihn zu einem florierenden Handelszentrum machten. Spätere Erweiterungen während der Zand- und Kadscharen-Zeit trugen zu seiner Größe und Pracht bei. Der Basar erstreckt sich vom Arg-Platz bis zum Moshtaqiyeh-Platz, wobei jeder Abschnitt historisch bestimmten Gewerben diente.
Wichtige Abschnitte:
Gandsch Ali Khan Basar: Das Herzstück des Kerman-Basars mit Werken des Meisterarchitekten Mohammad Memar Yazdi. Es umfasst eine Karawanserei, ein Badehaus, ein Wasserreservoir und einen zentralen Platz. Seine über 400 Jahre alten Stuckarbeiten und Gemälde gehören zu den faszinierendsten Merkmalen des Basars.
Ekhtiyarieh-Basar: Der früher als Königlicher Basar bezeichnete, schmalere Markt beherbergt Händler wie Tuchhändler, Schuhmacher, Juweliere und Kräuterkundige. Er endet an der Golshan-Karawanserei, einem Badehaus und der Tschehel-Sotun-Moschee.
Vakil-Basar: Dieser im späten 13. Jahrhundert n. Chr. während der Kadscharen-Zeit unter Vakil-ol-Molk erbaute Abschnitt umfasst einen Markt, eine Karawanserei, ein Badehaus, eine Moschee und ein kleines Museum. Seine dekorativen Elemente gelten als außergewöhnlich.
Sardar-Basar: Er besteht aus drei Hauptgassen und vier sich kreuzenden Basaren und beherbergt an seinem Ende auch eine historische Karawanserei.
Mozaffari-Basar: Bietet sowohl überdachte als auch offene Bereiche mit Händlern, die auf Nüsse, Gewürze und traditionelle Waren spezialisiert sind.
Attari-Basar: Hier gibt es Läden, die Kräuter und traditionelle Heilmittel verkaufen.
Meydan Qal’eh Bazaar: Verbunden mit dem Ganj Ali Khan Bazaar, hauptsächlich für Teppichverkäufer, Lebensmittelhändler und Kräuterkundige.
Kolah-Mali- und Zargar-Basare (Goldschmiede): Klein, aber spezialisiert; der Zargar-Basar, manchmal auch Qeysarieh-Basar genannt, umfasst rund 50 Geschäfte.
Der Kerman-Basar ist nach wie vor ein Ort, an dem traditionelles Handwerk neben modernem Handel floriert. Traditionelle Kunsthandwerker – darunter Kupferschmiede, Blecharbeiter und Schmiede – führen das Familienerbe fort, das Generationen zurückreicht, und bewahren so den kulturellen und historischen Reichtum des Basars.
Vakil Basar, Schiraz: Ein majestätisches Erbe im Herzen von Schiraz
Der Vakil-Basar im Herzen von Schiraz ist ein prachtvolles Zeugnis der architektonischen und künstlerischen Errungenschaften der Zand-Dynastie. Der von Karim Khan Zand in Auftrag gegebene Basar, der Schiraz liebte und von dort aus regierte, veranschaulicht die Pracht iranischer Architektur und Städteplanung. Einige Quellen deuten darauf hin, dass sich an derselben Stelle ein Basar aus der Safawiden-Ära befand, den Karim Khan später zu dem heute bekannten Bauwerk erweiterte.
Der Bau des Vakil-Basars dauerte fast 19 Jahre und war von Meisterhandwerkern und Architekten durchgeführt worden. Einst erstreckte er sich vom nördlichen Stadtrand bis zum Isfahan-Tor und zog Händler aus dem ganzen Iran und dem Ausland an. Im Laufe der Zeit veränderten moderne Entwicklungen wie die Zand-Straße den ursprünglichen Grundriss, indem der nördliche Abschnitt abgeschnitten und Teile historischer Karawansereien abgerissen wurden.
Heute ist der Vakil-Basar ein lebendiges Denkmal des historischen und kulturellen Erbes von Schiraz und spiegelt das Können, die Kunstfertigkeit und die urbane Vision der Zand-Zeit wider.
Oudladschan-Basar: Ein historisches Viertel in Teheran
Der Oudladschan-Basar, in einem der ältesten Viertel Teherans gelegen, ist ein lebendiger historischer Markt, der durch kürzlich erfolgte Restaurierungen wiederbelebt wurde. Die Wurzeln des Basars reichen bis in die Safawiden-Ära (16. Jahrhundert) zurück, als Teheran noch ein kleines Dorf in der Nähe von Rey und Oudladschan (Oudlajan) ein bedeutendes Viertel war.
Der Markt spielte eine zentrale Rolle in der Wirtschaft des Viertels und beherbergte jahrhundertelang Werkstätten, Geschäfte und Handel. In seiner Blütezeit zählte der Oudladschan-Basar über 1.100 Geschäfte und war in das gesellschaftliche Leben der Gegend integriert. Hier fanden Feste, religiöse Zeremonien und Gemeindeversammlungen statt.
Oudladschan ist berühmt für seine historischen Straßen und Gassen, darunter die Hadschiha- und Moschir-Khalvat-Straßen, die mit dem Basar verbunden sind und das Flair des alten Teherans bewahren. Hier werden traditionelles Kunsthandwerk, handgefertigte Taschen, Schuhe und andere Kunsthandwerkswaren verkauft, wodurch jahrhundertealte Traditionen lebendig gehalten werden.
Im Laufe der Zeit wurde der Basar durch Einsturz und Stadtentwicklung beschädigt, doch durch Restaurierungsarbeiten konnte sein historischer Charme wiederhergestellt werden. Heute bietet der Oudladschan-Basar Besuchern einen Einblick in die Vergangenheit Teherans und vereint Kultur, Handel und Geschichte in einem fußgängerfreundlichen, stimmungsvollen Viertel.
Zandschan-Basar: Historisches Herz der Stadt
Der Zandschan-Basar ist ein Zeugnis der reichen Geschichte der Stadt und erstreckt sich von West nach Ost durch die Altstadt. Historisch gesehen diente er als wichtiger Zwischenstopp für den Handel zwischen Großstädten wie Täbris und Qazvin und verband Zandschan mit dem regionalen Handel im Westen des Iran.
Die Grundsteine des Basars wurden in der frühen Kadscharen-Ära unter Agha Mohammad Khan gelegt. Bis zur Herrschaft von Fath Ali Shah wurden umfangreiche Erweiterungen vorgenommen. Seine Architektur spiegelt die klassische Handwerkskunst der Kadscharen wider und besticht durch gewölbte Decken, elegante Bögen, geometrische Muster und exquisite Fliesenarbeiten.
Der Zandschan-Basar ist in zwei Hauptbereiche unterteilt: die etwa einen Kilometer lange Hauptstraße und einen Nebenbereich mit kleineren Gassen, die nach namhaften Persönlichkeiten benannt sind. Zu den wichtigsten Bereichen zählen der Qeysarieh-Bereich, der historisch für hochwertige Waren reserviert war, und die Karawanserei Hadsch Ali Qoli sowie zahlreiche charmante Timtsches (kleine überdachte Läden) und Saras (Marktkomplexe).
Auf dem Basar wird weiterhin traditionelles Handwerk gepflegt, von der Schuhmacherei und Schneiderei bis hin zu Metall- und Textilarbeiten. Der Basar beherbergt auch historische Bäder, wie beispielsweise das Hadsch-Ebrahim-Bad, die noch immer in Betrieb sind.
Besucher können noch heute die lebendige historische Atmosphäre spüren, denn der Zandschan-Basar ist nach wie vor ein aktives Zentrum des Handels und des gesellschaftlichen Lebens. Seine architektonische Schönheit, seine kulturelle Bedeutung und seine jahrhundertealten Traditionen machen ihn zu einem lebendigen Symbol des Erbes von Zandschan.
Dies sind nur einige Beispiele für die historischen Basare des Iran. Fast jede Stadt im Iran hat ihren eigenen, einzigartigen Basar, der die lokale Kultur, Geschichte und Handwerkskunst widerspiegelt. Ein Besuch dieser Basare bietet Einblicke in das reiche Erbe und das pulsierende gesellschaftliche Leben des Landes und zeigt, wie Handel, Tradition und Gemeinschaft bis heute den Puls iranischer Städte prägen.
Bericht von Mohaddeseh Pakravan,
Alle Bilder: en.mehrnews.com/news/237927/
aus dem Englischen, irankultur.com