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Maestro Farhad Fakhreddini dirigiert das „Simorgh“-Konzert

Das neueste Werk des erfahrenen iranischen Komponisten und Dirigenten Farhad Fakhreddini mit dem Titel „Simorgh“ wird am 20. November in der Vahdat Hall in Teheran uraufgeführt und markiert Fakhreddinis Rückkehr auf die Bühne nach einem Jahrzehnt Abwesenheit.

Fakhreddinis Komposition, inspiriert von „Die Konferenz der Vögel“, einem zeitlosen Meisterwerk des persischen Dichters Attar Neyshaburi, ist in fünf Sätze gegliedert und wird von einem Orchester aus etwa 100 renommierten Musikern der klassischen iranischen Musikszene aufgeführt, berichtete Mehr am Dienstag.

Fakhreddini wurde 1938 in Täbris in Ost-Aserbaidschan geboren und ist ein renommierter iranischer Komponist und Dirigent. Er gilt als Gründer des Iranischen Nationalorchesters. Von 1973 bis 1979 leitete er das Iranische Rundfunk- und Fernsehorchester. Fakhreddini hat auch Musik komponiert, die von der Poesie des bekannten iranischen Dichters Fereydoon Moshiri inspiriert ist.

In Anerkennung seiner Beiträge zur iranischen Kultur erhielt er im Juni 2005 von der iranischen Regierung den Orden 1. Klasse für Kultur und Kunst. Im Juli 2008 wurde ihm zu Ehren eine Gedenkbriefmarke herausgegeben. Fakhreddini trat im Juli 2009 von seiner Rolle beim iranischen Nationalorchester zurück. Er wird auch für seine Film- und Fernsehmusik gefeiert, darunter Musik für „Avicenna“, „Imam Ali (AS)“, „Once Upon a Time“ und „The English Briefcase“, die seinen Einfluss und sein Vermächtnis in der iranischen Musik zeigt.

„Die Konferenz der Vögel“, auch bekannt als „Mantaq al-Tayr“, ist ein berühmtes persisches Gedicht des Sufi-Mystikers und Philosophen Farid ud-Din Attar aus dem 12. Jahrhundert. Dieses allegorische Meisterwerk gilt als eines der zentralen Werke der persischen Literatur und des Sufi-Denkens. Es ist in gereimten Versen verfasst und erzählt die tiefgründige Reise einer Vogelgruppe auf der Suche nach ihrem mythischen König Simorgh, dessen Name „dreißig Vögel“ bedeutet und sowohl das Konzept der Einheit als auch des Göttlichen verkörpert.

Die Geschichte beginnt damit, dass die Vögel ihre Unzufriedenheit mit ihrem derzeitigen Leben unter der Unterdrückung durch den tyrannischen Wiedehopf diskutieren. Motiviert von der Sehnsucht nach spiritueller Erleuchtung und Sinnhaftigkeit, berufen sie eine Konferenz ein, um sich auf die Suche nach Simorgh, ihrem ultimativen König, zu begeben. Jeder Vogel repräsentiert unterschiedliche menschliche Eigenschaften und Dilemmata und veranschaulicht verschiedene philosophische Perspektiven auf Existenz, Spiritualität und den Weg zur Selbstverwirklichung.

Während der beschwerlichen Reise begegnen die Vögel verschiedenen Herausforderungen und Hindernissen, die jeweils als Metapher für die inneren Prüfungen auf dem Weg zur Erleuchtung dienen. Die Vögel müssen sieben Täler durchqueren, die jeweils die Stufen des spirituellen Wachstums symbolisieren: das Tal der Suche, das Tal der Liebe, das Tal des Wissens, das Tal der Loslösung, das Tal der Einheit, das Tal des Staunens und schließlich das Tal der Armut und Vernichtung. Jedes Tal verlangt von den Vögeln, ihre materiellen Bindungen und ihr Ego abzulegen und ihre Geister auf der Suche nach der göttlichen Wahrheit zu verfeinern.

Schließlich entdecken die Vögel, dass Simorgh kein ferner König ist, sondern ein Spiegelbild ihrer selbst. Die Offenbarung unterstreicht das Sufi-Konzept, dass das Göttliche im Inneren zu finden ist und dass wahre Erleuchtung durch Selbstfindung und Einheit mit dem Universum entsteht. „Die Konferenz der Vögel“ findet bei den heutigen Lesern noch immer Anklang, inspiriert zu unzähligen Adaptionen und Interpretationen und festigt Attars Vermächtnis als wegweisende Figur in der persischen Literatur und der Sufi-Mystik.

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