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Rezension iranischer Filme über Palästina

Seit dem Sieg der Islamischen Revolution im Iran sind verschiedene künstlerische und kulturelle Werke entstanden, in deren Mittelpunkt der Widerstand des palästinensischen Volkes steht. Einige dieser Werke können dem Bereich der bildenden Kunst zugeordnet werden, andere dem Bereich der darstellenden Künste wie Theater.

Dennoch konzentrierten sich die meisten kulturellen Aktivitäten, die im Bereich Palästina im Iran durchgeführt wurden, auf Kongresse, Forschung und Kulturkonferenzen. Dies trotz der Tatsache, dass es im Kino als einem der Hauptmedien der Kulturförderung bisher relativ wenige diesbezügliche Produktionen gab. Eines der gut gemachten und akzeptablen Werke, das unter Beibehaltung der erzählerischen und künstlerischen Standards die Unterdrückung des palästinensischen Volkes anhand einer dramatischen und präzisen Geschichte darstellen konnte, ist der Film Bazmande des verstorbenen Regisseurs des iranischen Kinos, Saifullah Papa. Gleichzeitig können die Palästinafrage und die Unterdrückung und der Widerstand dieser Nation sowohl aus künstlerischer und technischer Sicht als auch aus menschlicher, ideologischer und politischer Sicht eine geeignete Plattform für die Kristallisation von Kunst im Iran und auf der ganzen Welt sein.

Hier wollen einige Werke des iranischen Kinos zum Thema des Widerstands des palästinensischen Volkes vorstellen:

Name des Films: Der Überlebende
Name in Persisch: بازمانده (Bazmande)
Regisseur und Autor: Saifullah Dad
Schauspieler: Salmi Al-Masri, Giana Eid, Jamal Suleiman, Bassam Koussa, Ghassan Massoud.
Erscheinungsdatum: 1994

Filmgeschichte:
Das Jahr 1948 in Palästina, die besetzte Stadt Haifa. Dr. Saeed lebt mit seiner Frau Latifah und ihrem Baby Farhan in Haifa. Haifa wird von den Israelis angegriffen und nur Farhan überlebt aus dieser Familie. Dr. Saeeds Haus geht an ein jüdisches Ehepaar, das sich um Farhan kümmert, der allein zu Hause zurückbleibt. Safiya, die Mutter von Dr. Saeed, die die einzige Erinnerung ihrer Familie bewahren möchte, tritt als Farhans Kindermädchen in die jüdische Familie ein und durch ein emotionales und dramatisches Ereignis gelingt es ihr schließlich, ihren Enkel zurückzubekommen.

 

Name des Films: Der Kanarienvogel
Regie: Javad Ardakani
Schauspieler: Ebrahim Khizr, Abd Asqul, Rafi Atamian, Ebrahim Khizr
Erscheinungsdatum: 2003

Filmgeschichte:
Dieser Film ist eine Geschichte über die Opfer palästinensischer Kinder und Jugendlicher auf dem Weg des Kampfes für die Freiheit ihres Landes. Die Geschichte des Films „Kanarienvogel“ handelt von einem jungen palästinensischen Jungen, der stottert. Um dieses Problem zu lösen, schenkt ihm ein christlicher Priester namens „Pater Simon“ einen kleinen Kanarienvogel und bittet ihn, eine ruhige und stille Umgebung für seinen Kanarienvogel zu schaffen, damit der Kanarienvogel ihm etwas vorsingen kann. Der Versuch dieses Kindes, eine sichere und ruhige Umgebung zu finden, stellt es vor verschiedene Probleme. Der Kanarienvogel ist eigentlich ein Symbol für Frieden und Versöhnung und dieser Film ist eine Metapher für den Pazifismus palästinensischer Kinder, die aufgrund des Krieges aus ihren Häusern vertrieben wurden.

https://www.aparat.com/v/nWXsY

 

Name des Films: Der Samstagsjäger
Name in Persisch: شکارچی شنبه
Regie: Parviz Sheikhtadi
Schauspieler: Ali Nasirian, Amiril Arjamand, Darin Hamzeh, Mehdi Faqih
Erscheinungsdatum: 2011

Filmgeschichte:
In einem israelischen Hafen heiratet eine jüdische Frau nach dem Tod ihres Mannes einen Christen. Ihr 7- bis 8-jähriges Kind übergibt Sie für eine kurze Zeit dem Großvater des Kindes, der Druck ausübt und rechtliche eingeleitet hat. Der Großvater des Kindes, einer der Anführer der zionistischen Denkschule, verspricht als Reaktion auf die Bedenken der Mutter, dass er keinen weiteren Monat hierbleiben wird und das Kind danach gehen kann, wohin es will. Dieser Film ist die Geschichte der intellektuellen und mentalen Transformation dieses Kindes und der Entwicklung von der rein menschlichen Natur zu einem gewalttätigen, gefährlichen und blutrünstigen Wesen.

لینک‌ها:

https://www.imdb.com/title/tt6169610/

https://www.aparat.com/v/hYBE1

https://www.memri.org/tv/producer-antisemitic-iranian-film-saturday-hunter-mohammad-qahremani-arab-presence-palestine

 

Name des Films: Hiam
Name in Persisch: هیام
Regie: Mohammad Darmanesh
Darsteller: Jihad Saad, Reem Ali, Kifah Al-Khous, Abed Fahd

Filmgeschichte:
Hiam erzählt die Geschichte eines palästinensischen Paares, das plant, nach England zu ziehen, um dort in Frieden zu leben. Beim Verlassen von Dschenin werden sie jedoch am Kontrollpunkt der israelischen Streitkräfte getrennt und erleben einen massiven Angriff israelischer Soldaten auf das Lager Dschenin. Alle Schauspieler dieses Films sind Araber und Libanesen.

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Feier des iranischen Kinos: vier Jahrzehnte weltweite Anerkennung

Feier des iranischen Kinos: vier Jahrzehnte weltweite Anerkennung Am 12. September feiert der Iran den Nationalen Tag des Kinos. Seit der Islamischen Revolution 1979 hat sich das iranische Kino von einem nationalen Kulturphänomen zu einem der weltweit angesehensten und am meisten ausgezeichneten nationalen Kinos entwickelt. Das iranische Kino hat in den letzten 47 Jahren nicht nur die Hauptpreise in Cannes, Berlin, Venedig und Locarno gewonnen, sondern ist über die Oscar-Verleihung auch auf die internationalen Märkte vorgedrungen. Nach der Islamischen Revolution erlebte das iranische Kino eine Phase intensiver ideologischer und institutioneller Umgestaltung, und es entstand eine neue Filmsprache, die Einfachheit, Allegorie und eine tief menschliche Erzählweise in den Vordergrund stellte. Der internationale Durchbruch kam mit Amir Naderis „The Runner“ (1984), einer halbautobiografischen Erzählung über die Kämpfe eines Waisenjungen an der Südküste des Iran. Der Film feierte seine Premiere beim Festival der Drei Kontinente in Nantes und begeisterte das Publikum mit seinem krassen Realismus und seiner kindzentrierten Erzählweise. Bald darauf gastierte er in London, Sydney und anderen Ländern und etablierte den Iran als aufstrebende Kraft im Weltkino. Etwa zur gleichen Zeit erregte „Cold Roads“ von Masoud Jafari Jozani bei den Internationalen Filmfestspielen Berlin Aufmerksamkeit und bewies damit erneut, dass iranische Filmemacher bei internationalen Jurys und beim Publikum gleichermaßen Anklang finden konnten. Die späten 1980er und 1990er Jahre markierten ein goldenes Zeitalter des iranischen Kinos, mit Abbas Kiarostami an der Spitze. 1989 wurde „Wo ist das Haus des Freundes?“ beim Filmfestival von Locarno mit dem Bronzenen Leoparden ausgezeichnet. Die unaufdringliche Geschichte eines Jungen, der das Haus seines Klassenkameraden sucht, wurde zum Symbol der neuen iranischen Filmidentität: streng, poetisch, aber universell attraktiv. Kiarostami machte mit „Durch die Olivenbäume“ (1994) dort weiter, wo er aufgehört hatte, und kam in Cannes auf die Shortlist für die Goldene Palme. Drei Jahre später legte er noch einen drauf: „Der Geschmack der Kirsche“ (1997) gewann die Goldene Palme, die höchste Auszeichnung in Cannes. Frankreich verlieh ihm später die Ehrenlegion und zählte ihn damit zu den größten Autorenfilmern der Welt. Kiarostamis Erfolg war kein Einzelfall. Auch andere iranische Filmemacher erlebten in den 1990er Jahren große Erfolge. Tahmineh Milanis „Legende eines Seufzers“ (1991), Ebrahim Forouzeshs „Das Glas“ (1992) und Jafar Panahis „Der weiße Ballon“ (1995) gewannen allesamt Preise in Locarno, Cannes und anderen renommierten Festivals. Panahis „Der Spiegel“ gewann in Locarno den Goldenen Leoparden, während Abolfazl Jalili für „Tanz des Staubes“ den Silbernen Leoparden erhielt. Diese Erfolge etablierten das iranische Kino als festen Bestandteil der großen Festivals. Während Kiarostami das iranische Kino den Filmliebhabern näher brachte, machte Majid Majidi es den Filmzuschauern weltweit bekannt. Sein Film „Kinder des Himmels“ (1997), die Geschichte zweier Kinder, die sich ein Paar Schuhe teilen, war der erste iranische Film überhaupt, der für einen Oscar in der Kategorie „Bester fremdsprachiger Film“ nominiert wurde. Nach der Nominierung erlangte das iranische Kino in Hollywood Berühmtheit und bewies seine Fähigkeit, ein weltweites Publikum mit Geschichten über Armut, Würde und Liebe zu berühren. Majidi drehte weiterhin Filme wie „Die Farbe des Paradieses“ (1999) und „Baran“ (2001), die auf Filmfestivals von Montreal bis Moskau die höchsten Preise gewannen. Anfang der 2000er Jahre waren iranische Filme auf den internationalen Festivals keine Überraschungen mehr – nur noch erwartete Höhepunkte. Die späten 2000er und frühen 2010er Jahre erlebten mit dem Aufstieg Asghar Farhadis einen neuen Höhepunkt. Sein Film „About Elly“ (2009) gewann den Silbernen Bären für die beste Regie bei den Internationalen Filmfestspielen Berlin und läutete damit den Beginn einer neuen Stimme ein. Zwei Jahre später markierte „Nader und Simin – Eine Trennung“ (2011) einen Wendepunkt. Der Film gewann den Goldenen Bären in Berlin, eroberte die Festivalszene und wurde schließlich mit dem Oscar für den besten fremdsprachigen Film ausgezeichnet – dem ersten Oscar in der Geschichte des Iran. „Der Handlungsreisende“ (2016) wiederholte dieses Kunststück und bescherte Farhadi seinen zweiten Oscar. In Cannes wurde der Film zudem mit dem Preis für das beste Drehbuch und den besten Hauptdarsteller ausgezeichnet. Mit diesem Doppelsieg reiht sich Farhadi in die seltene Gesellschaft von Filmemachern wie Ingmar Bergman und Federico Fellini ein, deren Werke das Weltkino geprägt haben. Der Einfluss des iranischen Kinos reicht weit über Cannes und die Academy hinaus. Beim Busan International Film Festival in Südkorea wurden iranische Filme wie „Deep Breath“ von Parviz Shahbazi, „Mourning“ von Morteza Farshbaf und „Poet of the Wastes“ von Mohammad Ahmadi mit FIPRESCI-Preisen ausgezeichnet. Diese Auszeichnungen unterstreichen die Vielfalt iranischer Stimmen und ihre Anziehungskraft in ganz Asien. Auch iranische Regisseure konnten in Venedig triumphieren: Shahram Mokris „Fish & Cat“ (2013) gewann den Sonderpreis für innovative Inhalte. Jüngere Filmemacher wie Saeed Roustayi („Just 6.5“) und Houman Seyyedi („World War III“) erhalten weiterhin weltweite Aufmerksamkeit und sorgen dafür, dass das iranische Kino lebendig und zukunftsorientiert bleibt. Kritiker aus aller Welt haben immer wieder darauf hingewiesen, dass die Besonderheiten des iranischen Kinos in der Verwendung von Allegorien, der Fokus auf Kinder als Helden und der Fähigkeit liegen, universelle menschliche Geschichten zu erzählen. Roger Ebert beschrieb Kiarostamis Filme einmal als Filme, die „uns helfen, die Welt, in der wir leben, besser zu verstehen“. Tatsächlich ist der iranische Film eine Art kultureller Botschafter, der fundierte Bilder des iranischen Lebens bietet, um den Stereotypen der internationalen Medien entgegenzuwirken. Darüber hinaus ist die Bandbreite beeindruckend: Seit den 1980er Jahren haben alle großen Filmfestivals der Welt mindestens einmal einen iranischen Film gewürdigt. Allein die europäischen und nordamerikanischen Kinos erreichen eine ähnliche Beständigkeit. Während der Iran den Nationalen Tag des Kinos feiert, drängen seine Kinoschaffenden weiterhin auf neue Stile und Formen. Reza Dormishian und Vahid Jalilvand sind einige der Regisseure, die versuchen, den Status quo mit sozial relevanten Filmen zu durchbrechen. Die Liste der Auszeichnungen – Goldene Palme, Goldener Bär, Silberner Löwe, Goldener Leopard, Oscars – ist nicht nur eine Liste von Statuetten. Sie ist ein Beweis für die weltweite Anziehungskraft der iranischen Geschichte. Und während eine neue Generation von Filmemachern an Bord kommt, wartet die Welt gespannt auf das nächste Kapitel dieser bemerkenswerten Saga. https://www.tehrantimes.com/news/517732

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