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Martyrium des Imam Reza

Heute ist Martyrium des Imam Reza (persisch امام رضا ) dem achten Imam der Zwölfer–Shia.

Ali ibn Musa ibn Ja‘far wurde vermutlich am 29. Dezember 765 in Medina geboren und starb im Jahr 818 in Khorassan.

Sein Vater Musa al-Kadhim, der siebente Imam der Zwölfer – Schia, erlitt 799 im Gefängnis das Martyrium, ihm wurde das Imamat übertragen, als al – Reza 35 Jahre alt war.

Der abbasidische Kalif Harun ar-Raschid soll die Bewegungsfreiheit Rezas in Medina eingeschränkt haben, die schiitische Überlieferung berichtet zudem von scheiternden Mordversuchen.

Harun ar – Raschid unternahm 809 in Begleitung des Imams al – Reza einen Kriegszug nach Zentralasien und verstarb in diesem Jahr in der kleinen Stadt Senabad (dem heutigen Maschhad, nahe der damaligen bedeutenden Stadt Tus).  Der Kalif wurde daselbst auch begraben.

Nach dem Tode von Harun ar-Raschid kam es zu einem Konflikt zwischen seinen beiden Söhnen um die Nachfolge im Kalifat.

Einer der beiden Söhne, Al-Amin, hatte der Überlieferung nach eine arabische Mutter und wurde eher von den arabischen Muslimen unterstützt, der andere, Al-Mamun, hatte eine persische Mutter und fand Unterstützung in Persien. In der Annahme, persische Muslime würden mit den Haschemiten sympathisieren, lud al-Mamun den Imam  Ali al-Reza ein, ihn in Merv zu treffen. Der Imam verließ in Medina seine Frau und seinen einzigen Sohn  Muħammad at-Taqī und machte sich auf den langen Weg nach Merv.

Al-Mamun konnte seinen Bruder besiegen und erklärte Ali al-Reza zu seinem Nachfolger. Auch ließ er die schwarze Fahne der Abbasiden durch die grüne Fahne ersetzen, die traditionelle Farbe des Hauses von Alī ibn Abī-Tālib.

Jedoch wurde aus der Nachfolge nichts, denn 818 verstarb Ali al-Reza 55jährig in Tus (oder in Senabad), wohin er al-Mamun begletet hatte. Das Martyrium erlitt er durch vergifteten Weintrauben- oder Granatapfelsaft, angeblich im Auftrage von dem Sohn des Harun ar – Raschid, dem Kalifen al – Mamun . Letzterer soll – heuchlerisch – den Imam beweint haben.

Der schiitischen Überlieferung nach wußte Imam Reza wunderbarerweise Ort, Zeit und Art des Mordanschlags auf seine Person. In der Nacht vor seiner Ermordung und am Morgen des Tages ordnete der Imam seine Angelegenheiten und gab die notwendigen Befehle für seine Bestattung. Seelenruhig trank er schließlich den vergifteten Obstsaft. Im Angesicht seines Todes dann empfahl er noch dem Kalifen, auf seinen Sohn Muhammad al-Taqi Obacht zu geben. Denn dessen Tod würde bald nach dem Tod des Kalifen selbst erfolgen.

Begraben ist der bis heute hoch verehrte Imam im Mausoleumdes Imām-Reza-Schreins in Maschhad , in Khorsassan, im östlichen Iran. Der Überlieferung nach soll die Erstfassung des Mausoleums kurz nach dem Tode des Imams über seinem Grabe errichtet worden sein.

In den Kriegen im Verlauf der Jahrhunderte wurden Stadt und Schrein mehrfach zerstört und wieder aufgebaut.

Bei dem Schrein handelt es sich um einen Gebäudekomplex mit 14 Minaretten, der neben dem Mausoleum u.a. die Goharshaad-Moschee , ein Museum, eine Bibliothek, Seminare, einen Friedhof, die Islamische Razavi-Universität und einen großen Speisesaal für Pilger umfasst.

Über dem Grabe Imam Rezas erhebt sich eine weithin sichtbare goldene Kuppel. Der Schrein wird jährlich im schiitischen Trauermonat Muharram – von 15 bis 20 Millionen Pilgern besucht und ist damit eine der wichtigsten schiitischen Wallfahrtsstätten überhaupt.

Die Pilger führen nach absolvierter Wallfahrt den Ehrentitel „Mashadi“.

Für Nicht – Muslime ist das Betreten des gesamten „Heiligen Bezirks“ verboten, nur das Museum ist ihnen zugänglich.

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