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Nationaler Gedenktag für Omar Chayyam

Der 28. Ordibehescht im persischen Kalender, der dem 17. Mai entspricht, ist der Gedenktag des weltberühmten persischen Dichters, Astronomen und Mathematikers Omar Chayyam.

Der persische Dichter, Mathematiker, Astronom und Philosoph Omar Chayyam schrieb Vierzeiler, die komprimierteste Form der klassischen Poesie auf Persisch, um den Kern seiner Gedanken auszudrücken.

Omar Chayyam ist am 17./18. Mai 1048 in Nischapur in Chorasan geboren und starb am 4. Dezember 1131 ebenso in Chorasan.

Obwohl Chayyam sich selbst nicht als Dichter betrachtete, ist er als Dichter viel bekannter, da der englische Dichter Edward FitzGerald der erste war, der dieses persische Genie der Welt als Dichter vorstellte.

Nur wenige Menschen haben nicht von den Rubaiyat (Vierzeiler) von Omar Chayyam gehört, aber der Ruhm seiner Poesie im Westen besteht erst seit 1839, als Edward Fitzgerald eine englische Übersetzung von Chayyams Rubaiyat („Vierzeiler“) veröffentlichte.

Seitdem hat es sich zu einem Klassiker der Weltliteratur entwickelt und ist maßgeblich für die Beeinflussung europäischer Vorstellungen über persische Poesie und Literatur verantwortlich.

Davor war es seine Brillanz als Wissenschaftler, die seinen Ruf begründete, und sein Vermächtnis war ein Kalender, der genauer war als der, den wir derzeit verwenden.

Der junge Omar war ein begeisterter Schüler und erlangte schnell Kenntnisse in Mathematik, Astronomie und Philosophie.

Foto: Morteza Aminoroayayi

Er verbrachte den größten Teil seines Lebens in persischen Geisteszentren wie Samarkand und Buchara und genoss die Gunst der seldschukischen Sultane, die die Region regierten.

Chayyam schrieb mehrere Werke, darunter über Arithmetik, ein Buch über Musik und eines über Algebra, noch bevor er 25 Jahre alt war.

Im Jahr 1070 zog er nach Samarkand in Usbekistan, einer der ältesten Städte Zentralasiens. Dort wurde Chayyam von Abu Tahir, einem prominenten Juristen aus Samarkand, unterstützt, und dies ermöglichte ihm, sein berühmtestes algebraisches Werk zu schreiben, eine Abhandlung über die Demonstration von Problemen der Algebra.

Außerhalb der Mathematik ist Chayyam vor allem für seine fast 600 kurzen vierzeiligen Gedichte im Rubaiyat bekannt.

Interessanterweise wurden Chayyams Gedichte erst 200 Jahre nach seinem Tod in der muslimischen Welt veröffentlicht.

Diese Verzögerungen bei der Veröffentlichung lassen einige daran zweifeln, ob Chayyam den Rubaiyat geschrieben hat oder ob es ein späterer Autor war.

Nach sorgfältiger Analyse sind sich die meisten Gelehrten jedoch inzwischen einig, dass es seine Gedichte sind und dass er der Autor ist, was eine philosophische Seite von Chayyam offenbart, die nur wenige seiner Zeitgenossen kannten.

Hier ein Vierzeiler von Omar Chayyyam:

چون بلبل مست راه در بستان یافت
روى گل و جام باده را خندان یافت
آمد به زبان حال در گوشم گفت
دریاب که عمر رفته را نتوان یافت

Wie der trunk’ne Nachtigall den Weg zum Garten fand,
Das Rosenantlitz und den Weinkelch lachend fand,
Kam er und sprach ganz launig in mein Ohr:
»Begreife, dass vergang’nes Leben niemand fand.«

Bericht von Tohid Mahmoudpour

Quelle: https://en.mehrnews.com/news/215170/Omar-Chayyam-Persian-mathematician-astronomer-poet

Aus dem Englischen.

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