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Der Monat der Barmherzigkeit

Der Monat Ramadan ist der auserwählte Monat Gottes. In diesem Monat sind die Tore der göttlichen Barmherzigkeit weit geöffnet und die Tore der Hölle verschlossen.

Imam Ali (Friede sei mit ihm) sagte über die Vorzüge des Monats Ramadan:
„Die Vorrangigkeit dieses Monates gegenüber anderen Zeiten ist wie die Vorrangigkeit der Angehörigen des Hauses des Propheten (s) gegenüber den anderen Menschen. Seine Tage sind die besten Tage und seine Nächte die besten Nächte und seine Stunden die besten Stunden.“

Mit welchen Beschäftigungen verbringen wir dieses beste Tagen, Nächte und Stunden?  Sollten wir sie wirklich wie die anderen Zeiten in unserem Leben verlaufen lassen?!

Gott hat den Monat Ramadan eingerichtet und die Belohnung jedes religiösen Werkes in ihm um ein Vielfaches erhöht, damit wir uns beeilen, den Weg zum wahren Glück und zum wahren Gott-Dienen zu gehen und unseren Glauben stärken. Lasst uns in diesem Monat, der der beste aller Monate ist, die besten Werke unternehmen und Tag und Nacht mit ihnen verbringen.  Neben dem täglichen Ritualgebet und dem Fasten, welche uns zur Pflicht gemacht wurden, gibt es noch viele religiöse Werke, die wir freiwillig vollbringen können, wie die Verlesung des Korans, Spenden an Bedürftige, Einladen zum Fastenbrechen und ähnliches. Gibt es unter diesen Werken etwas, was ganz besonders wertvoll ist?

Imam Baqir (Friede sei mit ihm) sagte:
„Kein Gott-Dienen ist bei Gott besser als dass ein Diener Gott um das bittet, was bei Ihm – bei Gott – ist.“

In den Augen von Imam Baqir (a) ist von den freiwilligen Werken also die Anflehung Gottes das Beste. In dem letzten Vers der gesegneten Sure Furqan, Sure 25, fordert Gott ja auch Seinen Propheten auf, wie folgt zu verkünden:

Mein Herr kümmerte Sich nicht um euch, wenn nicht euer Bittgebet (zu Ihm) wäre.

Ebenso hat Imam Ali (a) gesagt:
„Bei Gott, dem Höchsterhabenen, ist das Bittgebet das beste Werk.“

Nun fragt es sich, welches die besten Bittgebete und Anrufungen sind.

Die beste Anrufung ist ein Bittgebet, welches zur besten Zeit, am besten Ort und natürlich im besten Zustand gesprochen wird. Eine der besten Zeiten ist der Monat Ramadan und einer der besten Zustände der Zustand des Fastens.

Ein vollendetes Bittgebet besteht aus mehreren Abschnitten. Einer der wichtigsten davon enthält die Preisung Gottes. Eine Form der Preisung Gottes ist das Gedenken an Seine Größe und Einheit. Diese Preisung in den Anrufungen gehört zu den Zeichen für die Gläubigkeit.

Gemäß Imam Ali (a) erfolgt der Glaube auf drei Stufen, und zwar sind dies die Erkenntnis mit Verstand und Herz, das mündliche Bekenntnis und der praktizierte Glaube.

Sich bekennen bedeutet ganz allgemein vor einer höheren Instanz etwas zugeben, für wahr erklären oder bestätigen. Das mündliche Bekenntnis zum islamischen Glauben besteht darin, dass wir bezeugen, dass es nur den einen Gott gibt, und dass wir bestätigen, dass der Prophet wahrhaftig ist und sein Buch die Wahrheit enthält. Dies muss ein Schwerpunkt in unserem Bittgebet sein. Wir können uns ein Beispiel am Propheten und den Imamen aus seinem Hause nehmen.

Die Bittgebete der großen Vorbilder und Makellosen des Islams spiegeln nicht nur ihren festen aufrichtigen Glauben an die Einheit Gottes wider. Sie sind auch eine Anleitung für uns, wie wir Gott anrufen und anflehen sollen und wie wir unsere Gotteskunde vergrößern können.

Jeder Gläubige besitzt, entsprechend seiner geistigen Fähigkeiten, Kenntnis von Gott. Allerdings ist diese Kenntnis mit Mängeln behaftet und darauf beschränkt, wie viel der jeweilige Mensch versteht. Die beste Gotteskunde ist daher das, was Gott der Höchsterhabene über sich selber im Koran sagt und auch der Prophet und die Imame, die mit der Quelle der Offenbarung verbunden sind, vermitteln uns Kenntnisse von Gott.

 So hat Imam Hadi (Friede sei mit ihm) über die Eigenschaften Gottes gesagt:

„Gott der Höchsterhabene sollte nicht beschrieben werden außer mit dem, womit Er selbst sich beschrieben hat. Wie sollte auch jenes Wesen beschrieben werden, das die Sinnesorgane der Geschöpfe nicht in der Lage sind wahrzunehmen, und welche Vorstellungen und Phantasien nicht erreichen können und dessen Wahrheit die Gedanken nicht zu erschließen vermögen und für das der Horizont des menschlichen Blickfelds niemals ausreichen würde. Trotz all Seiner Nähe ist Er fern und trotzdem Er so fern ist, ist Er nah. Er hat alle Eigenschaften hervorgerufen und Sein Wie lässt sich nicht beschreiben. Er hat alle Orte erschaffen, und selber keinen Ort. Er steht über dem Wie und dem Wo! Er ist einzigartig, ohnegleichen. Er ist herrlich und alle seine Namen sind heilig und rein.“

Gäbe es nicht die Beschreibung Gottes, des Höchsterhabenen, durch Seine Freunde und die Makellosen aus dem Hause des Propheten wäre der Mensch mit seinem eingeschränkten Verstand und Wissen wirklich selber nicht in der Lage einen Weg zu finden, um die göttlichen Attribute kennenzulernen.

Die Wahrheit, dass Gott am Anfang von allem Sein steht und der Schöpfer aller anderen Wesen ist, steht zu Beginn unserer Vorstellung von Gott. Alles stammt von Ihm, aber Er stammt nicht von etwas anderem und es gibt nichts, was sich mit Ihm vergleichen ließe oder Ihm ähnlich wäre. Der nächste Schritt bei der Erkenntnis Gottes ist die Erkenntnis von der Wahrheit, dass Gott ewig ist – Er war seit eh und je und wird immer sein. Es gibt weder Anfang noch Ende für Ihn. Daher braucht er auch keine Töchter oder Söhne so wie die Menschheit eine nachfolgende Generation braucht um erhalten zu bleiben.  Gott bleibt aufgrund Seiner selbst beständig. Daher sprechen wir nach seiner Dankespreisung und nach seinem Lob im Gebet der Eröffnung zum Fasten:

Der Dank gebührt Allah, der keine Gefährtin oder Nachkommen angenommen hat, der keinen Teilhaber in (Seinem) Königreich hat und keinen Beistand hat aus Schwäche. So verheiße Ihn als der Größte.

Hier bestätigen wir, dass Gott davon rein ist, einer Gemahlin oder eines Kindes zu bedürfen.

An dieser Stelle im Gebet erinnert sich der Mensch daran, dass der Prophet Jesus Christus (Friede sei mit ihm) von einigen als Sohn Gottes betrachtet wird, oder dass die Götzendiener auf der Arabischen Halbinsel die Engel für die Töchter Gottes hielten.  Gott ist der einzige Herrscher über alle Geschöpfe und über alles Sein. Er plant die Angelegenheiten des Daseins im Voraus. Alle Dinge liegen in Seiner Hand. Er hat keinen Teilhaber, denn jedes Geschöpf wurde von Ihm erschaffen. Wie sollte eines der Geschöpfe Teilhaber seines eigenen Schöpfers sein? Keiner ist so groß und erhaben wie Gott. Im Vergleich zu Ihm sind alle klein und völlig unscheinbar.

Dieser mächtige und einzigartige Gott hat uns so viele Gaben zur Verfügung gestellt, dass wir sie nie aufzählen könnten. In der Überlieferung steht, dass Prophet Moses (Friede sei mit ihm) aufgefordert wurde, für alle Gottesgaben zu danken. Da sagte er: „O Herr. Ich danke für jede Gabe von Dir und dieses Danken ist selber auch eine Gabe, die du mir verliehen hast. (und für die ich wieder danken muss) So bin ich nicht in der Lage richtig zu danken.“ Gott sprach:

„Nun hast du wirklich gedankt. Wahrer Dank ist dann gegeben, wenn du spürst, dass du nicht vermagst für Meine Gaben zu danken.“

In diesen erleuchteten Augenblicken erheben auch wir die Hände zum Gebet und sagen:

: وَ لَکَ الْحَمْدُ حَمْداً مَعَ حَمْدِ کُلِّ حَامِدٍ، وَ شُکْراً یَقْصُرُ عَنْهُ شُکْرُ کُلِّ شَاکِرٍ:

Dein ist die Dankpreisung, eine Dankpreisung, die miteifert mit der Dankpreisung jedes Dankpreisenden und eine Dankpreisung, an die keine der Dankpreisungen eines Dankpreisenden heranreicht, …

(Aus dem Gebet 47 Sahifa Sadschadiyya)

Quelle: parstoday.ir 

 

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