Frohes Nowruz und Frühlingsfest in Berlin

Das traditionsreiche Nowruz und Frühlingsfest in Berlin fand am Samstag, dem 16. März 2024 im ethnologischen Museum in Berlin statt.

An diesem Kulturfestival, welches unter der Mitwirkung von zehn Ländern stattfand, nahmen viele Kulturinteressierte Berlinerinnen und Berliner teil. Ein breites Kulturprogramm erwartete die Gäste, die den Weg am Samstag in das ethnologische Museum fanden.

Die Kulturabteilungen der Botschaften der Länder Afghanistan, Aserbaidschan, Iran, Kasachstan, Kirgisistan, Pakistan, Tadschikistan, Türkei, Turkmenistan und Usbekistan feierten in Kooperation mit Cultur Cooperation Int. und mit dem Freundeskreis des Ethnologischen Museums ein gemeinsames buntes Nowruz-Fest mit eigens eingeladenen Künstler- und Musikgruppen.

Die vielen Künstler und Gruppen bereicherten das Fest durch ihre Darbietungen. Traditionelle Musik, Ausstellung von Kunsthandwerk und folkloristischer Kleidung und Schattentheater und weitere Aufführungen waren Teil des reichen Programms gewesen. Außerdem wurden die Gäste mit diversen traditionellen Speisen und Süßigkeiten begrüßt.

Die Veranstaltung wurde von Kathleen Göbel moderiert.

Frau Dr. Hannelore Bürgel vom Vorstand des Fördervereins des ethnologischen Museums in Berlin, hielt die Eröffnungsrede. Frau Dr. Bürgel bedankte sich bei den Mitwirkenden für das Zustandekommen dieses schönen Festes.

Anschließend begrüßte Herr Jens Wagner, als Repräsentant des Auswärtigen Amtes, die anwesenden Botschafterin und Botschafter lud die Botschafter oder ihre Vertreter für ein gemeinsames Foto auf die Bühne ein. Jeder Botschafter sollte in einem Satz die Begrüßung zu Nowruz in der Landessprache sprechen. Danach fand ein gemeinsames und Rundgang durch die Stände der Ausstellung statt und viele schöne Momente wurden von vielen Gästen, in vielen Fotografien, eingefangen.

Nach der feierlichen Eröffnung und dem Rundgang startete das Bühnenprogramm mit einer Ansprache von Frau Dr. Melanie Krebs, Kuratorin am Ethnologischen Museum. Nun begann das bunte Programm mit Musik und Folkloredarbietungen von allen beteiligten zehn Ländern und die anwesenden Gäste konnten einen vollen Tag mit einem vielseitigen Bühnen-Programm mit tollen Videos, Vortrag, Poesie, Musik und Frühlingsfreude erleben.

Bühnenprogramm Iran

Botschafter gratulierte zu Nowruz

In seiner Begrüßung gratulierte der iranische Botschafter Mahmooud Farazandeh allen anwesenden Gästen zum Nowruzfest und brachte seine Hoffnung zum Ausdruck, dass „wir mit Nowruz bessere Tage für die Erde und die Menschheit erleben werden.“

Musik und Poesie aus Iran

نَفَسِ بادِ صَـبا مُـشک‌فِـشان خواهـد شد
عالَـمِ پـير دِگَـرباره جَـوان خـواهـد شد

Der Hauch des Morgenwindes wird Moschusduft verstreuen,
die alte Welt wird noch einmal jung.

Ein Ghasel von Hafez wurde in Persisch und deutscher Übersetzung rezitiert. Die wunderschöne Lesung wurde mit traditioneller iranischer Musik untermalt.

Das iranische Musiker-Duo bot ein Konzert von froher, iranischer Musik an. Die persischen Instrumente Santur und Tombak mit ihren einzigartigen Klängen und die schöne Musik begeisterten das Publikum. Hafez, der große iranische Dichter wird in Iran während Nowruz gerne gelesen.

Iran-Ausstellung

Am Stand der iranischen Kulturabteilung war eine schöne Ausstellung präsent. Die Ausstellung von Kunsthandwerken des Iran mit der traditionellen Sofreh-Haft-Sin (Sieben-S-Tafel) fand großes Interesse.

Sofreh Haft Sin – Die Sieben S-Tafel

Wichtigster Bestandteil des Neujahrsfestes ist eine große Tafel, genannt Sofreh-Haft-Sin. Darauf stellt man sieben Sachen, die in der persischen Sprache mit dem Buchstaben „S“ beginnen. Jedes von ihnen hat eine besondere Bedeutung: Der Apfel (Sib) steht für Gesundheit, Linsensprossen (Sabzeh) für Vitalität, der Weizenpudding (Samanou) für Wohltat und Segen, die Mehlbeere (Senjed) symbolisiert den „Keim des Lebens“, der Gewürzsumach (Somagh) dessen Geschmack. Der Knoblauch (Sir) steht für Schutz und Essig (Sirkeh) für die Fröhlichkeit.

Neben diese sieben Elementen werden eine Hyazinthe (Sonbol) und Weihrauch (Sipand) auf das Tuch gelegt. Zusätzlich wird auch ein Spiegel, ein Koran, Goldfisch im Wasser, ein Hafez-Divan und Kerzen aufgestellt.

Iranischer Adschil (Ajil): Salzige Nussmischung, persischer Art

Die Gäste am Iran-Stand bekamen Adschil, eine gesunde Nussmischung persischer Art angeboten.

Eine kleine Tüte mit Adschil (Ajil) mit gerösteten Kichererbsen, Mandeln, Pistazien, Rosinen und Maulbeeren wurde den Gästen des Iran-Standes präsentiert. Die leckere und gesunde Nussmischung wurde mit Dank angenommen und bot einen ersten Geschmack auf den Iran an.

Die freundlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter standen für Fragen und Informationen zur Verfügung.

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Älteste Handschrift von Ferdowsis Schahnameh

Mit der Entdeckung einer neuen Handschrift von Ferdowsis Schahnameh in der Bibliothek des Museums in Florenz (Ms. Cl. lll. 24) aus dem Jahre 1217 (Muharram 614 n.d.H.), der ältesten Handschrift von Ferdowsis Schahnameh, begannen Schahnameh-Forscher, sich auf die Identifizierung und Erforschung dieser Handschrift zu konzentrieren. Aus den erhaltenen Notizen von Dr. Azizollah Jowayni geht hervor, dass die Arbeit zur Korrektur und Erläuterung der Verse dieser wichtigen Version des Schahnames Mitte der 1960er Jahre begann. Einem Satz in einem seiner erhaltenen Manuskripte zufolge wurde die Korrektur der Verse des Manuskripts des Schahnames, bekannt als „Florenz“, ohne sie zu erläutern, „in Polen, in der Stadt Krakau, im Jahr 1992 n. Chr. abgeschlossen.

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