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Johann Joseph Görres | Reihe: Deutsche Orientalisten

Johann Joseph Görres, ab 1839 von Görres, (* 25. Januar 1776 in Koblenz; † 29. Januar 1848 in München) war ein deutscher Gymnasial- und Hochschullehrer sowie katholischer Publizist, der als Naturphilosoph vor allem durch seine vierbändige Christliche Mystik bekannt wurde.

Görres bildete sich auf den Gebieten der Naturwissenschaft und der Medizin weiter, wandte als Therapeut den Galvanismus an und veröffentlichte naturphilosophische Werke wie Wachstum der Historie (1807), worin er den „Dualismus von historischer Zeitlichkeit und Mythos“ erörtert.

Durch seine Beteiligung an den für die Aktivierung des deutschen Katholizismus bedeutsamen Zeitschriften „Der Katholik“ (seit 1824), „Eos“ (seit 1828) und „Historisch-politische Blätter“ (seit 1838) wurde Görres zum Sprecher für das Lebensrecht der katholischen Kirche, ohne darum seine weitgespannten Interessen, die gleichermaßen Geschichts- und Naturphilosophie, Germanistik, Volkskunde und Iranistik umfassten, einzugrenzen.

Görres beschäftige sich zwei Jahre mit dem persischen Nationalepos, dem Schahnameh ,,in der er buchstäblich an die Grenzen seiner Leistungsfähigkeit geht, die ihn aber zu wahren Begeisterungsstürmen hinreißt.  Seine Übersetzung wurde unter dem Titel „Das Heldenbuch von Iran“ gedruckt.

Joseph Görres: Das Heldenbuch von Iran. Aus dem Schah Nameh des Firdussi. I-II, Georg Reimer, Berlin 1820
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