Das Institut für Iranistik lud am Mittwoch, dem 14. Mai 2025 einen zum Vortrag zu Harāskān, Eine neu identifizierte städtische Siedlung aus der sasanidischen und frühislamischen Zeit in dem zentraliranischen Plateau.
Als Referent war Herr Dr. Javad Hosseinzadeh Sadati aus der Universität Kaschan, Iran eingeladen. Er trug einen interessanten Forschungsbericht über die aktuellen Ergebnisse der Ausgrabungen in der Archäologischen Stätte Haraskan in Isfahan. Mit Bildern und Videos zeigte er neu freigestellte Bereiche eines alten Feuertempels in Haraska. Das Interesse an dem Vortrag war groß. Nach dem einstündigen Vortrag folgten viele Fragen der Anwesenden, auf die Dr. Hosseinzadeh ausführlich einging.
Leiter des Instituts für Iranistik, Prof. Cantera war ebenso zugegen und hat seine Ideen und Vermutungen über die verschiedenen Objekte und dessen Funktionen geäußert. Die Ausgrabungen und Arbeiten an der historischen Stätte gehen weiter.
Die archäologische Stätte Haraskan liegt östlich der Städte Aran und Bidgol in der Provinz Isfahan, wo während zweier archäologischer Ausgrabungssaisons Überreste eines Feuertempels aus der Sassanidenzeit sowie der Übergangszeit von den Sassaniden zum Islam entdeckt wurden. Dieses Bauwerk gilt unter Archäologen als einer der außergewöhnlichsten Feuertempel der Sassanidenzeit.
Entdeckung einer Inschrift in diesem antiken Gebiet: Diese Inschrift ist in die Steinbänke eingraviert, auf denen die Priester saßen. Sie erzählt in Pahlavi vom Entzünden des Bahram-Feuertempels im Feuertempel von Haraskan.
Obwohl der antike Feuertempel erst kürzlich entdeckt wurde, haben laufende Forschungen und archäologische Studien ein reiches Bild jahrtausendealter Lebensformen in den Regionen Aran und Bidgol enthüllt. Dieser Feuertempel war von vorislamischer Zeit bis in verschiedene nachfolgende Epochen ununterbrochen in Betrieb. Seine historische Bedeutung reicht bis ins Sassanidenreich zurück und reicht bis in die frühen islamischen Jahrhunderte, zeitgleich mit dem Niedergang der Seldschukenzeit.
Architektonisch weist der Feuertempel eine kreuzförmige Form auf, die an die in der Sassanidenzeit üblichen „Vier-Iwan“-Bauten erinnert und über vier Eingangstüren verfügt. Im zentralen Teil des Gebäudes befinden sich Reste einer mit Stuck verzierten Feuerstelle. Zusammenfassend ist der Vigol-Feuertempel ein bemerkenswertes Beispiel antiker Architektur und anhaltender kultureller Bedeutung und spiegelt die Essenz der langen Geschichte der Region wider.
Die Archäologiegruppe der Universität Kaschan begann 2021 mit Ausgrabungen an der antiken Stätte Haraskan. Nach 60 Tagen wurden bedeutende Teile eines Feuertempels aus der späten sassanidischen und frühislamischen Zeit freigelegt, der nach Ansicht der Archäologen eine der wichtigsten Kultstätten der sassanidischen Ära und Teil der Feuertempel von Bahram war.
Aran und Bidgol, 215 Kilometer nördlich von Isfahan gelegen, sind für ihr reiches kulturelles Erbe und ihre historische Bedeutung bekannt. Die Region zeichnet sich durch ihre einzigartige Architektur, ihr traditionelles Handwerk und die Nähe zu anderen historischen Stätten aus und ist daher sowohl für den Tourismus als auch für die archäologische Forschung von Bedeutung.