web analytics
Donnerstag , April 25 2024
defa
Home / Iran / Kultur / Oestliche Rosen – Friedrich Rückert

Oestliche Rosen – Friedrich Rückert

Oestliche Rosen (erschienen 1822) ist die umfangreichste Gedichtsammlung von Friedrich Rückert. Rückert, ein intimer Kenner der persischen Literatur, hat zahlreiche Werke persischer Dichter ins Deutsche übersetzt oder mit der ihm eigenen Sprachgewalt „nachgedichtet“. Hier ist besonders das Schahname, das persische Nationalepos, zu nennen, das Rückert in einem dichterischen Geniestreich in eine deutsche Fassung in Versform übertragen hat.

Die Oestlichen Rosen enthalten nach einem einleitenden Gedicht weitere 356 Gedichte, gegliedert in drei Lesen. Die erste Lese umfasst 98, die zweite 91 und die dritte 167 Gedichte. Diese große Zahl ergibt sich durch eine Sammlung von Vierzeilern am Ende des Bandes.

Wenn nun im deutschen und persischen Sprachraum immer wieder darauf Bezug genommen wird, dass Goethe sich von Hafis’ Gedichten hat anregen lassen, dann gilt dies weit mehr für Rückert und seine Oestlichen Rosen.

Mit den Oestlichen Rosen führte Rückert seine Leser in die Mystik der orientalischen Dichtung ein. Allerdings blieben die Sammlung so wie Goethes Divan zunächst ein Werk für Liebhaber der orientalischen Literatur. Im Laufe der folgenden Jahre übertrug Rückert zahlreiche Werke der ihm zugänglichen poetischen Literatur der Sprachen des Vorderen und Mittleren Ostens ins Deutsche. Annemarie Schimmel würdigte in einer Neuausgabe seiner Übersetzungen Orientalische Dichtung, dass er die „gesamte Kenntnis seines Jahrhunderts von orientalischer Dichtkunst zusammengefasst und in fast unheimlicher Leichtigkeit in deutsche Poesie“ umgesetzt habe.

    Friedrich Rückert: Oestliche Rosen. Leipzig 1822.

    Hans Weber (Hrsg.): Östliche Rosen – Morgenländische Gedichte. Leipzig, 1928. (Auswahl)

    Wolfgang von Keitz (Hrsg.): Oestliche Rosen. epubli, Berlin 2012, ISBN 978-3-8442-0415-5.

Friedrich Rückert, Public domain, via Wikimedia Commons

https://de.wikipedia.org/wiki/Oestliche_Rosen

Check Also

Adaption von Brechts „Das Leben des Galilei“ kommt in Teheran auf die Bühne

Shahabeddin Hosseinpur ist der Regisseur des von Hamid Samandarian übersetzten Stücks. Farhad Aeish, Nura Hashemi, …

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert