Markus Fiedler[1] | Im Abendland stieg das Interesse am persischen Dichter und Mystiker Hafiz (1315-1390) im 18. Jahrhundert mit den Übersetzungen von Sir William Jones (1746-1794) in England. Die deutsche Übersetzung des Barons von Hammer-Purgstall inspirierte im 19. Jahrhundert Goethe, das Werk des West-Östlichen Divan (erschienen 1819) zu verfassen. Die …
Read More »Kultur des Friedens aus der Sicht von Hwāğeh Naṣīr al-Dīn Ṭūsī
Von Shahin Aawani | Einleitung: Frieden ist eine der Erscheinungsformen der Zivilisation und der Kultur. Aus der Sicht der islamischen Philosophie ist die „Kultur“ nicht bloß eine Denkweise, oder Lebensstil, Sitte, Verhaltensweisen und Normen, sondern bezeichnet die „zweite Natur des Menschen“ und die kollektive Identität einer muslimischen Gemeinschaft (Ommah), auf …
Read More »Spektrum Iran 34. Jahrgang 1/2 – 2021
Die neue Ausgabe von Spektrum Iran mit den Heften Nr. 1 und Nr. 2 des Jahrganges 2021 ist erschienen und mit folgenden Beiträgen erhältlich: Kultur des Friedens aus der Sicht von Ḥwāğeh Naṣīr al-Dīn Ṭūsī Shahin Aawani Siehst du die Stadt? Bemerkungen zu der Beschreibung „orientalischer Städte“ in deutschsprachigen Reiseberichten …
Read More »Frauen-, Mutterbilder in Goli Taraghis Erzählungen im Rahmen der Auswanderung
Faranak Hashemi | Viele der Erzählungen der iranischen Schriftstellerin Goli Taraghi befassen sich unter anderem mit ihren persönlichen Lebens- und Kindheitserinnerungen. Vor allem die Erzählungen aus „Zerstreute Erinnerungen“ (خاطرههای پراکنده) sind eine Art Autobiographie. Indem die Schriftstellerin in der Vergangenheit Zuflucht sucht, versucht sie den Problemen des Lebens in der Fremde …
Read More »Der Tod in Jaspers Nasafīs Perspektive
Touraj Ardeshirinia, Maryam Saghafi | Jaspers Philosophie ist eine Philosophie zwischen Mensch und Gott. Seine Philosophie wendet sich an den Menschen einerseits als Existenz, und andererseits an Gott als Transzendenz. Der Mensch kommt Gott im Laufe des Lebens immer näher, und diese Beziehung zeigt sich auch in einem besonderen Moment …
Read More »Die Stellung der Traumdeutung in der politisch-sozialen Legitimität Nāder Šāh-e Afšārs
Ameneh Ebrahimi | Hinsichtlich der Auffassung der Iraner zur Frage des Zustandekommens von Legitimität der Macht eines Schahs ist eines von den Problemen von der Antike bis zur Moderne, dass jedes Ausmaß an Macht durch den Gebrauch spirituell-religiöser Grundlagen und dem Glauben an Mythen Bestätigung, Anerkennung und Stärkung erfährt. Es …
Read More »Von Balkh bis Ṭanǧa – Geschichte und Geschichten um Adaption und Akkulturation zwischen dem 08. und 12. Jahrhundert
Von Gabriele Dold-Ghadar | „Zuwanderung bereichert“ lautete das Motto des Bundesbildungs-ministeriums zum „Wissenschaftsjahr 2013“ angesichts des Ressentiments der „einheimischen“ Bevölkerung gegenüber den damals zuwandernden ausländischen Bevölkerungsanteilen. Das Phänomen „Wanderung“ und „Massenvertreibung“ hat in der Menschheitsgeschichte permanent „Konjunktur“ und anhaltende Aktualität. So spricht Migrationsforscher Timo Tonassi in einem Spiegel-Interview vom 20.09.2019 …
Read More »Die Weisheit der Erleuchtung – Über die Lichtmetaphysik von Šihāb al-Dīn Yaḥya al-Suhrawardī und ihre weitreichenden Zusammenhänge
Roland Pietsch[1] و ما ذكرتُه من علم الانوار و جميع ما يبتنى عليه وغيره يساعدنى عليه كل من سلك سبيل الله عزّ و جلّ و هو ذوق امام الحكمة و رئيسها افلاطون صاحب الايد و النور Die Weisheit der Erleuchtung ist die mystische Erfahrung des mächtigen und erleuchteten Platon, Führer …
Read More »Aspekte mystischer Dichtung: Hafis und Attar im Vergleich
Dr. Katja Föllmer | Der Diwan von Schams al-Din Mohammad Hafis aus Schiras (ca. 1319-1389) ist ein Monument persischer Literatur und aufgrund seiner Zeit und Raum übergreifenden Bedeutung Teil der Weltliteratur. Schon zu seinen Lebzeiten war Hafis in Indien und weiten Teilen des Mittleren Ostens bekannt.[1] Er genoss große Popularität …
Read More »Imam Reza (a) und religiöse Bewegungen während der Abbasiden-Dynastie
Fatemeh Rajabi | Die Geschichte des Schiismus zeichnet sich aus durch einen ständigen Konflikt zwischen den Schiiten und den Herrschenden. Diese Konfrontation nimmt zeitweilig die friedliche Gestalt einer erzwungenen Kollaboration (taqiyya) an, ist aber meist ein passiver Widerstand, der sich in Ablehnung jeglicher Mitarbeit mit den Kalifen und der Distanzierung …
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