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Buchbesprechung: Iran und Al-Andalus – Wasserbau und paradiesische Gärten im Alten Persien (Isabel Blanco del Piñal)

Zohre Montazer | Die Übersetzung des Buchs „IRAN und Al-Andalus – Wasserbau und paradiesische Gärten im Alten PERSIEN“ von Isabel Blanco del Piñal wurde jetzt in persischer Sprache veröffentlicht.

Das Buch wurde von Fr. Zohre Montazer, Reiseleiterin und Forscherin aus Yazd, in die Persiche Sprache übersetzt und auf der 16. Internationalen Messe für Tourismus & verwandte Themen, v. 07. – 10. Februar 2023, vorgestellt.

Isabel Blanco del Piñal wurde am 16.04.1946 in Fulda geboren und wohnte viele Jahre in Andalusien (Spanien). Ende der 80er Jahre zog sie nach Deutschland und widmete sich vorwiegend dem Thema al-Andalus, der Geschichte des maurischen Spaniens.

In ihrem Buch beantwortet Isabel die Frage was Iran oder gar das alte Persien mit al-Andalus, dem maurischen Spanien zu tun hat.

Im Jahr 2008 hatte die Autorin das letzte ihrer 5 Bücher über al-Andalus, das muslimische Spanien geschrieben, aber es blieben Fragen offen, vor allem Fragen nach Zusammenhängen wie die hispano-arabische Hochkultur entstehen und auf jedem Gebiet den außerordentlichen Wissensstand erreichen konnte, der auch Europa bereicherte?

Ab dem Jahr 2014 begann sie ihre Reiseserie die „Suche nach al-Andalus“. Sie fand den Geist von al-Andalus in Marokko, in Syrien, Jordanien, Usbekistan und im Iran und ihre Fragen wurden zufriedenstellend beantwortet.

Im Iran fand die Autorin die Antwort auf die wichtigste Frage nach dem Wissen der muslimischen Hispano-Araber in Bezug auf Wasserbau, hydraulische Systeme und dem Ursprung ihrer allseits gerühmten Gärten. Diese Kenntnisse hatten auch Auswirkungen auf das mittelalterliche Europa.

Gut verständlich erklärt die Autorin geschichtliche Zusammenhänge, beschreibt die Ergebnisse ihrer Entdeckungen, verknüpft sie hier und da mit Legenden, mit überlieferten Geschichten und eigenen Erlebnissen.

Zitate aus dem Buch:

„Im Iran, dem ehemaligen Persien, fand ich die Antworten auf meine letzte, und wichtigste Frage nach dem Wissen der Mauren um den Wasserbau und dem Ursprung ihrer vielgerühmten Gärten. Schon im Altertum, lange vor unserer Zeit und im frühen Mittelalter gab es im Alten Persien Wasserbau und Gärten.

Das letzte persische Großreich ging ab dem Jahr 651 unserer Zeit in den arabischen Eroberungszügen unter und der größte Teil Spaniens wurde ab dem Jahr 711 von Muslimen erobert.

Der direkte Zusammenhang lässt sich nicht von der Hand weisen. Al-Andalus wird für seine hydraulischen Systeme und eine regelrechte Wasserkultur gerühmt die auch paradiesähnliche Gärten erschuf. Woher hatten die Mauren ihr Wissen? Bis zur Zeit des jungen Islam im frühen 7. Jh. war die Heimat der arabischen Eroberer zum größten Teil von Wüstengebieten mit Oasen geprägt gewesen.

Rund acht Jahrhunderte später war das maurische Wassermanagement so fortschrittlich, dass es nach der christlichen Eroberung aller maurischen Gebiete (1492), in Spanien übernommen wurde.

Als nur ein Beispiel dafür sei das Wassergericht von Valencia genannt: es tagt heute noch regelmäßig und gilt als die älteste Institution Europas.

Das andalusische Granada und sein Umland bieten uns die ganze Bandbreite maurischer Wasserkultur.

Anfang des 11. Jh. wurde die Stadt von einem Berberfürsten gegründet; der Stadtteil Albaicín ist das älteste Stadtviertel. Das historische Netz der Wasserversorgung mit unterirdischen Wasserführungen und Zisternen funktionierte bis in die Mitte des 20. Jh. Es ist erhalten geblieben – ein kleiner aber bedeutender Teil kann besichtigt werden“.

Hinweise zu Besichtigungen gibt die Autorin am Ende des Buchs.

„In der Alhambra scheinen Gartenanlagen, Innenhöfe mit Wasserbecken oder das kleine Lustschlösschen Generalife mit seinen Gärten und Wasserspielen nach klassisch-persischem Muster angelegt – alle eigenen hydraulischen Systeme sind verwandt mit den persischen“.

http://spektrum.irankultur.com/wp-content/uploads/2023/09/Iran-und-Al-Andalus-.pdf

http://spektrum.irankultur.com/?p=3675&lang=de

 

 

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