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Der Monat Muharram beginnt

Muharram! Du kommst jedes Jahr um das Band zwischen unseren Herzen und Kerbela, Aschura und Imam Hussain (a) und seinen Unterstützern erneut fester zu knüpfen.

Der Prophet (S) hat gesagt: „Im Gedenken an das Martyrium von Imam Hussain (a) – gegrüßet sei er – glüht in den Herzen der Gläubigen eine Wärme, die niemals vergeht.“  (Dschami` Ahadith asch Schia, Bd. 12, S. 556)

Wenn der Trauermonat Muharram beginnt, kleidet Mutter sich selbst und die Kinder in Schwarz. Sie wird traurig und wenn sie den Namen Imam Hussain (a) (Friede sei mit ihm) hört, entflammt Liebe in ihrem Herzen. Sie seufzt und ihre Augen werden feucht.  Mutter hat ihre Kinder von klein auf mit der Liebe zum Enkelsohn des Propheten – Imam Hussain (a) ibn Ali – großgezogen und wenn sie Wasser getrunken hat, hat sie Imam Imam Hussain (a), der mit seinen Helfern und seiner Familie drei Tage lang Durst erlitten hat, gegrüßt. Auch Vater trägt ein schwarzes Hemd anlässlich des beginnenden Muharrams und kann es nicht erwarten an den Trauerzeremonien teilzunehmen und seine Liebe zu Imam Hussain (a) zu bekunden. Muharram ist der Monat der Liebe zu Imam Imam Hussain (a).

Wie schön, dass du begonnen hast, Muharram. Du bist der beste Grund für die Freunde Imam Imam Hussain (a), damit Sie ihr aufrichtige Liebe zu ihm zu zeigen. Du bist der beste Anlass Tränen für Imam Imam Hussain (a) zu vergießen, für ihn und seinen kleinen Sohn Ali Asghar und für seinen Bruder Abu-l Fazl.
Muharram! Du kommst jedes Jahr, um unsere Herzen mit Kerbela und Aschura und seinen Leiden und mit Imam Hussain (a) und seinen Gefährten, die mit ihrem Blut für den Islam zeugten, zu verbinden.
Muharram – du bist der Vertraute der Frauen und Kinder im Zeltlager des Imams am Tag der Aschura, deren Herzen wacker wurden wenn sie Abbas Ibn Ali sahen und denen der Kummer aus dem Gesicht wich, wenn sie Imam Hussain (a) anschauten.  Was machst du bloß mit uns, Muharram? Wie liebevoll führst du die Liebenden zum Zelt Imam Imam Hussains, Sohn Imam Alis (a) und holst die Erlaubnis bei unserem Freund und Vorsteher ein, einzutreten! O Imam Hussain (a)!  Kannst du uns bitte dein Wissen lehren!? Dürfen wir dein Zelt betreten, o Imam Hussain (a)?

Der Name Imam Hussain (a) und das Wort Aschura haben sich in der Geschichte verewigt, denn bei dem Geschehen am Aschura-Tag, dem 10. Muharram 61 der Hidschra,  680 nach Christus – hat die Wahrheit sich gegenüber der Unwahrheit verteidigt. An diesem Tag ist Imam Hussain (a)  auch nicht eine Handbreit von Recht und Wahrheit abgewichen und hat auf diesem Wege den Verlust seiner Kinder,  seiner Helfer und seines Lebens auf sich genommen. Dies ist ein großes Werk gewesen und hat im Laufe der Geschichte auch die Anerkennung bei Anhängern anderer Religionen und bei wachen Menschen erregt. Der syrische Schriftsteller Antoine Bara, ein Christ, hat in seinem Buch „Imam Hussain (a) aus der Sicht des Christentums“ über die Größe Imam Imam Hussains wie folgt gesagt: „Imam Hussain (a)  (gegrüßet sei er) ist der ewige Juwel der Religion. Er ist bis ans Ende der Welt das Gewissen aller Religionen. Denn er erhob sich zur Verteidigung des Glaubens seines Großvaters, des Propheten des Islams und hat nach dem kollektiven Gewissen des Islamischen Volkes gehandelt. Seine Bewegung hat der Seele des gesamten Islamischen Volkes wie ein Vulkan einen gewaltigen Ruck gegeben. Imam Hussain (a)  wollte mit diesem geistigen und psychischen Ruck die in die Sünde abgesackten Gemüter wachrütteln und sie aus der Grube der Sünde befreien.“

Antoine Bara verweist auf die Unrechtmäßigkeit des Yazid, der den Befehl zur Ermordung Imam Imam Hussain (a) gab und fährt fort: „Beinahe hätte das Vorgehen der damaligen Staatsmänner die frischen religiösen Überzeugungen vernichtet. Sie strebten nur nach Macht und verdarben Herz und Seele, Verstand und Gewissen der Menschen.  Daher soll die Bezeichnung „Gewissen der Religionen bis ans Ende der Welt“ symbolisieren, dass die Bewegung von Imam Hussain (a) von Gott kam und sein Aufstand wie die Bewegung der Propheten gewesen ist.  Also hat Imam Imam Hussain (a), um das Wort Gottes  hervorzuheben und zur Rettung der Menschen, bei seinem Kampf alles was er besaß in die Waagschale gelegt.“ 

Antoine Bara hat auch gesagt:

„Wenn Imam Hussain (a) von uns (Christen) wäre, würden wir überall auf der Erde ein Banner für ihn hissen und in jedem Land Reden über ihn halten und unter dem Namen Imam Hussain (a) alle zum Christentum einladen.“

Die Geschichte vom Martyrium hat nicht erst mit dem Heldenepos von Imam Hussain (a) in Aschura im Jahre 680 nach Christus begonnen, sondern es ist die ewige Geschichte vom Kampf der Front des Rechtes gegen die Front des Unrechtes. Bei diesem Kampf scheint manchmal die Front des Unrechtes und der Lüge die Oberhand zu gewinnen. Und dies wirft bei einigen in der Liga des Rechtes möglicherweise grundsätzliche Fragen auf; Fragen wie zum Beispiel: Sollen wir gegenüber einem großen Heer von Feinden Widerstand leisten oder uns ergeben?  Ist es überhaupt möglich, einen überlegenen Feind zu besiegen?  Ist der Preis für den Widerstand gegenüber ihnen nicht zu hoch? Was wird das Endresultat unseres Kampfes gegen sie sein?

Ähnliche Fragen haben sich manche auch damals gestellt, als der Prophet in Medina regierte. Daher hat Gott zur Klarstellung eine größere Zahl von Koranversen herabgeschickt. Die Antwort des Korans besteht in der entschiedenen Aufforderung zur Standhaftigkeit und zum aufrichtigen Handeln:

 Im Vers 112 der Sure 11 (Hud) befiehlt Gott dem Propheten:

«فَاسْتَقِمْ کَما أُمِرْتَ ..

„So handle darum aufrichtig, wie dir befohlen wurde…“

Imam Imam Hussain (a)  hatte, gestützt auf die Verse des Korans und die Lehren des Propheten Gottes genau seine Pflicht gegenüber Gott begriffen. Viele in seinem Umfeld haben ihn angespornt, gegenüber Yazid zu kapitulieren, ihm den Treueid zu leisten und sich das Leben leicht zu machen. Hätte Imam Hussain (a), Enkelsohn des Propheten,  trotz seines hohen Ansehens unter den Muslimen, den Yazid als Herrscher über die Muslime anerkannt hätte es die Anerkennung des hässlichen Verhaltens dieses Umayyaden bedeutet. Imam Hussain (a) konnte niemals einem so verdorbenen gottlosen Regenten wie Yazid die Treue schwören. Deshalb hat er als wahrhaftiger Gläubiger und bester Diener Gottes, nachdem seine Mahnungen auf taube Ohren gestoßen waren,  schließlich offen  erklärt, dass er Yazid den Treueid verweigert. 

Angesichts der wenigen Mitstreiter  Imam Hussains, die am 10. Muharram  in Karbala dem mehrere tausend Krieger zählenden Heer des Yazid gegenüberstanden, sollte man denken, dass er den Kampf verloren hat. Aber die Geschichte lehrt uns, dass sein Widerstand zuliebe der Religion und zur Verteidigung  von Recht und Wahrheit  ein historischer Erfolg war, weil er  in der Geschichte oftmals Unterdrückte zum Aufstand gegenüber Unterdrückern inspiriert hat.

Der wichtigste Beweggrund Imam Hussains für seinen Widerstand gegen das Unrecht bestand darin, das Gute zu empfehlen und das Schlechte zu verwerfen. In seinem Letzten Willen, den er bei seinem Bruder Mohammad Ibn Hanafiyya in Medina zurückließ, schrieb er: „Ich habe mich nicht wegen egoistischer Verlangen zum Aufstand erhoben und ich ziehe nicht in den Kampf, um Aufruhr und Unheil zu stiften, Verderben anzurichten und Unrecht zu tun, sondern mein Beweggrund ist es, die Gemeinschaft meines Großvaters des Propheten Gottes zu reformieren und zu heilen, und mein Absicht ist es, das Gute zu gebieten und das Schlechte zu verwerfen.“

Zu jener Zeit hat das Regime der Umayyaden zwei wichtige große Grundpfeiler des Islams ins Schwanken gebracht und zwar verbannten sie das Gebot des Guten und die Verwerfung des Schlechten. Sie haben sogar das Gute als verwerflich und das Verwerfliche als gut hingestellt.

Nach Vollzug des Hadsches in Mekka und seinem hingebungsvollen Gebet in der Ebene von Arafat, setzte sich Imam Imam Hussain (a) mit seiner Karawane in Richtung Kufa im Irak in Bewegung. Die Kufaner hatten ihm geschworen, an seiner Seite gegen Yazid anzutreten.  Doch wehe diesen Kufanern, die ihm die Treue schworen und sich später aus Geldgier dem Heer des Yazid anschlossen!  Auf dem Weg von Mekka nach Kufa hat Imam Hussain (a)  immer wieder betont, dass es ihm bei seinem Widerstand gegen Yazid um die Wiederbelebung der Religion des Propheten Gottes (s) geht und um das Gebieten des Guten und das Verwerfen des Schlechten. Als ihm der Heeresführer Hurr mit seinem Trupp den Weg versperrte, sagte er: „Seht ihr denn nicht, dass das Rechte nicht geschieht und das Falsche nicht verhindert wird?!

Imam Hussain (a) hat mit seinem Widerstand gegenüber Unrecht und Unwahrheit allen Menschen und Generationen etwas Wichtiges gelehrt, nämlich dass sie an ihrem Wort, wenn es die Wahrheit und rechtens ist, festhalten sollen und dass sie siegen werden, wenn sie standhaft bleiben; so wie die iranische Nation inspiriert von der Lehre und den hohen Werten der Bewegung Imam Imam Hussain (a) Widerstand leistete, die Monarchie stürzte und der Islamischen Revolution zum Sieg verhalf.  Diese Revolution setzt auch heute,  gestützt auf diese Lehren, ihren Weg gegenüber den Unterdrückern fort.

Alle tapferen Muslime  glauben an die Verheißungen Gottes, dass das Unrecht zugrunde gehen und schließlich das Gute auf der Welt überall zum Zuge kommen wird.

Jedes Jahr kommt Muharram zu uns, um uns erneut die Liebe zu Freiheit und Recht zu lehren und uns erneut an die hohen menschlichen und göttlichen Ziele zu erinnern.  So kommt es, dass Imam Chomeini über die beiden islamischen Trauermonate gesagt hat:

„Muharram und Safar sind es, die den Islam am Leben erhalten haben.“

 

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