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Unrecht ist schwächer als ein Spinnennetz

Offenkundiges.de, Mohsen Radi | Schon den kommenden Freitag heißt es weltweit wieder: Freiheit für Palästina! Doch während die Unterdrückung international andauert und die Opfer des Unrechts immer zahlreicher werden, stellt sich die Frage, was unser Beitrag dagegen ist.

E-Mail: mohsen.radi@offenkundiges.de

Der schallende Ruf der großartigen Heiligkeit Imam Chomeini am 7. August 1979, der den letzten Freitag des gesegneten Monats Ramadan als Tag des Friedens und als Tag gegen Unrecht ausgerufen hat, ist immer noch zu hören. Ein Tag, an dem die Massen die Straßen und die öffentlichen Plätze füllen sollen, um ihren Protest gegen die ethnische Säuberung, die Dreistigkeit und die Grausamkeit der Siedler des Apartheidregimes Israel auszudrücken.

Trotz der Tatsache, dass immer mehr arabische Diktatoren – welche keinen Rückhalt in der Bevölkerung haben – ihre Beziehungen zum Apartheidregime normalisieren und strategische Sicherheits- und Militärbündnisse mit ihm eingehen, marschieren jährlich Millionen Gerechtigkeitsliebende gegen die Unterdrückung der Palästinenser. Dieser Protest für Palästina gilt jedoch auch stellvertretend für alle Unterdrückten auf der Welt, ob in Palästina, Jemen oder Afrika.

Imam Chamenei erklärt diesbezüglich:

„Unter den Verbrechen gegen die Menschlichkeit in jüngster Zeit gibt es kein Verbrechen, das in Umfang und Schwere diesem Verbrechen gleichkommt. Ein Land zu besetzen, die Menschen dauerhaft aus ihrer Heimat und ihrem Vaterland zu vertreiben und diese historische Unterdrückung jahrzehntelang mit den schrecklichsten Formen von Mord, Verbrechen, Zerstörung von Ackerland und Völkermord fortzusetzen – das ist in der Tat ein neuer Rekord an Brutalität und Bosheit.“[1]

Des Weiteren prophezeit der Imam: „Zweifellos wird das lang anhaltende Virus des Zionismus nicht mehr lange anhalten, und es wird dank der Entschlossenheit, des Glaubens und des Stolzes der Jugend eliminiert werden.“[2]

In den Tagen des Monats Ramadan erinnern wir uns an das Martyrium von Imam Ali (a.) und sein heldenhaftes Aufstehen gegen Unterdrückung, insbesondere in den Zeiten, in denen alle anderen den Propheten (s.) im Stich gelassen haben. Auch wir deutschen Muslime können den Mut von Imam Ali (a.) besitzen, auch wenn alle um uns herum durch die Angst vor Unterdrückung zum Schweigen gebracht werden. Wir können nein zur Unterdrückung sagen. Wir haben es in der Hand, unseren Propheten (s.) und unseren Imam (a.), aktuell Imam Mahdi (a.), nicht im Stich zu lassen.

Mahmoud Ayad schreibt in einem seiner Artikel treffend:

„Gehören wir zu denen, die […] auf dem Quds-Tag in Berlin mitmarschieren und erfüllen wir unsere Pflicht gegenüber Allah, unserem Imam und unserer Gemeinschaft und gedenken der Aussage des Gottesgesandten Muhammad (s.): „Einer, der den Hilferuf eines Mannes ‚Tut etwas Muslime, kommt zu meiner Hilfe!‘ hört, und ihm nicht hilft, ist kein Muslim.““[3]

Bezüglich der Unterdrücker und unseren Umgang mit ihnen erklärt Sayyid Haschim Al-Haydari:

„Wenn wir zur Zeit von Imam Ali (a.) gesehen hätten, wie Muawiya gewalttätige Banden bezahlt, die Überfälle begehen, die stehlen und töten, hätten wir dann nicht darauf reagieren müssen? Gilt denn die Aufforderung (Überlieferung): „Sei ein Feind der Unterdrücker und unterstütze die Unterdrückten!“ nicht besonders für Israel? Israel ist ein Besatzer, ein besetzendes Gebilde, ein Mörder, brutal und kriminell. Ist Israel denn kein Unterdrücker, sodass wir sein Feind sein müssen? Ist Israel nicht eine Verkörperung des Ausdrucks Unterdrücker?“[4]

Vielleicht sagt oder denkt nun der ein oder andere: Was habe ich als Deutscher mit etwas zu tun, was meine Vorgänger getan haben. Sie haben doch ihr Land enteignet, geraubt, getötet und nicht ich! Ich habe doch damit nichts zu tun.

Solange aber Deutschland das Apartheidregime Israel mit Waffen versorgt, trägt jeder Deutsche – auch du und ich – die Mitverantwortung für jedes Opfer, das in Palästina fällt, es sei denn, er tut etwas gegen dieses Unrecht. Wir deutsche Muslime können viel tun, wir haben wirklich viele Möglichkeiten. Beispiele für mögliche Aktivitäten sind, das Unrecht offen anzusprechen, unsere Ablehnung zum Ausdruck zu bringen oder Medienkampagnen gegen die Aggressoren durchzuführen.

Eines der besten Beispiele für eine mögliche Aktivität wäre aber sicherlich die Teilnahme am internationalen Al-Quds-Tag. Freilich hat nicht jeder die gleichen Möglichkeiten, seinen Beitrag zu leisten, und insbesondere in Zeiten von Corona scheint die Aktivität doch erschwert.

Dem ist aber nicht so. Die Teilnahme am Quds-Tag ist verpflichtend. Dies bedeutet aber nicht nur die Teilnahme, indem ich im Live-Stream eingeloggt zuschaue. Teilnahme ist heute, wirklich einen Beitrag dazu leisten: den Werbeflyer verteilen, Freunde einladen, selber Videos drehen, Artikel schreiben, T-Shirts drucken und in der Stadt herumlaufen. Aktivität und Teilnahme am Quds-Tag bedeutet auch Einsatz zu zeigen, wie Imam Ali (a.) es getan hätte.

Solange die Entscheidungsträger sich bemühen, sogar friedliche Demonstrationen und Artikel, die die illegale Existenz Israels kritisieren, zum Schweigen zu bringen, bleiben die deutschen Behörden mit jedem Verbrechen, das Israel begeht, schuldig. Diese Schande wird sie aber sicher schwer belasten, im Dies- und im Jenseits.

„Und diejenigen, die ungläubig sind, sollen ja nicht meinen, dass das, was Wir ihnen an Aufschub gewähren, gut für sich selbst sei. Wir gewähren ihnen nur Aufschub, damit sie an Sünde zunehmen, und für sie gibt es schmachvolle Strafe.“ [Heiliger Quran, 3:178].

https://offenkundiges.de/deutsche-muslime-leistet-einen-beitrag-zum-quds-tag/

 

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