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Imam Khomeini; Führer der islamischen Revolution im Iran

Am Freitag ist der 27. Jahrestag des Dahinscheidens von Imam Khomeini, dem Gründer der Islamischen Republik Iran.

Er ist seit 27 Jahren tot, doch Iran und der islamischen Welt drückt er bis heute seinen Stempel auf: Am 3. Juni 1989 starb Ayatollah Ruhollah Khomeini, Führer der Islamischen Revolution im Iran.

Revolution im Iran

Im Januar 1963 stellte der Shah unter dem Druck der USA sein Sechs-Punkte-Programm vor, die sogenannte Weiße Revolution. Dieses Programm sollte dem Iran verwestlichen und ein liberaleres Gesicht verleihen. Imam Khomeini veranstaltete ein Treffen in Qum, um die Lage mit den Gelehrten zu bereden. Sie beschlossen Ayatollah Kamalvand zum Shah zu schicken, damit sie sich ein Bild von den Absichten des Shahs machen konnten. Der Shah war zu keinem Kompromiss bereit und wollte sein Sechs-Punkte-Programm durchziehen. Daraufhin schrieb Imam Khomeini einen sehr kritischen Artikel über den Shah. Zwei Tage später antwortete der Shah zurück und beleidigte die Ulama (Gelehrten) von Qum. Imam Khomeini gab nicht nach und sammelte Unterschriften von Gelehrten gegen den Shah und seine Pläne. Er kritisierte die Ausbreitung der Unmoral und warf dem Shah vor, die Politik von den USA und Israel auszuführen.

Am Nachmittag des 3. Juni 1963 hielt Imam Khomeini eine Rede in der Feyziyeh Madrasa. In seiner Rede verglich er der Shah mit dem blutrünstigen Kalifen Yazid. Er warnte den Shah falschen Mächten zu gehorchen. Imam Khomeinis Rede verbreitet sich sehr rasch im Iran, sodass er festgenommen wurde und in das Qasr-Gefägnis von Teheran kam. In Teheran, Qum, Shiraz, Mashhad und Varamin kam es zu großen Demonstrationen gegen den Shah. Die wütenden Demonstranten forderten die Freilassung des Imams. Am 7. April 1964 kam Imam Khomeini frei und durfte nach Qum zurückkehren.

Der Shah fuhr mit seiner pro-amerikanischen Politik fort und gewährte 1964 dem amerikanischen Personal im Iran vollkommene Immunität. Imam Khomeini kritisierte ihn weiterhin und wurde am 4 November 1964 erneut eingesperrt. Diesmal wurde er in die Türkei abgeschoben. Das türkische Gesetz verbot dem Imam seine religiöse Tracht und den Turban zu tragen, sodass er am 5. Septmeber 1965 nach Najaf in den Irak zog. Im Irak verbrachte der Imam 13 Jahre seines Lebens. Er begann in Najaf an den religiösen Schulen Fiqh zu lehren. Hier entwickelte er die Idee der Herrschaft der Rechtsgelehrten (Velayat-e-Faqih). Besucher aus dem Iran verbreitete die Ansichten des Imams im Iran.

Im Juni 1975 begannen in Qum die Studenten zu demonstrieren und bekundeten ihre Symphatien für dem Imam im irakischen Exil. Imam Khomeini reagierte auf die Demonstrationen im Iran mit einer Grußbotschaft, worin er die Zustände kritisierte. Im Jahre 1978 kam es überall zu Aufständen, die blutig niedergeschlagen wurden. Die Menschenmassen forderte eine islamische Regierung und wollten den Shah verjagen. Am 24. Septmeber 1978 unterschrieb der Shah von Iran mit dem Irak ein Abkommen. Die Iraker sollten Imam Khomeinis Haus umzingeln und ihn an politischen Aktivitäten hindern. Schließlich verließ der Imam Irak in Richtung Kuwait, doch dort wollte man ihn genauso wie in Algerien, Syrien und Libanon, nicht aufnehmen. Also zog er nach in einen Vorort von Paris (Neauphle-le-Chateau). Dieser kleiner Ort wurde weltberühmt und Imam Khomeinis Haus war umzingelt von westlichen Journalisten.

Am 1. Februar landete Imam Khomeini mit einer Air-France Maschine im Iran. Zuvor war der Shah vom Iran geflohen. Millionen Menschen empfingen den Imam auf den Straßen. Am 12. Februar brach das alte System vollkommen zusammen.

das Chomeini-Mausoleum

Imam Chomeini starb um 22.20 Uhr Ortszeit nach einem zweiten Herzanfall in einem Teheraner Krankenhaus. Elf Tage zuvor hatte er sich einer Darmoperation unterzogen.

Die Nachricht vom Tode des Ajatollah wurde am 4. Juni 1989 um 5.30 Uhr über Radiodurchsagen der Öffentlichkeit mitgeteilt. Das Staatsbegräbnis geriet außer Kontrolle, Millionen versuchten den Sarg zu erreichen.

Per Hubschrauber wurde dann der Leichnam aus der Innenstadt von Teheran zum Friedhof Behescht-e Zahra geflogen.

Noch Tage nach seinem Tod wurden Tausende am Grab gezählt. Weil befürchtet wurde, dass Trauernde Erde von der Grabstelle mitnehmen und, bei den Massen, die Leiche freilegen könnten, wurde die Grabstelle mit Containern abgeriegelt und von Soldaten bewacht. An dieser Stelle wurde später das Chomeini-Mausoleum errichtet. Das Mausoleum befindet sich außerhalb des Teheraner Zentralfriedhofes .

Das Mausoleum besitzt eine goldene Kuppel auf einem hohen Tambour, umgeben von vier freistehenden, 91 m hohen Minaretten; die Höhe von 91 m soll angeblich Chomeinis Alter bei seinem Tod 1989 in Mondjahren symbolisieren. Die Kuppel ist 68 m hoch, was das islamische Jahr 1368 symbolisieren soll – das Chomeinis Todesjahr 1989 im gregorianischen Kalender entspricht.

Der Schrein ist umgeben von einem weitläufigen rechteckigen Platz, der so entworfen wurde, um einer großen Anzahl von Besuchern Raum zu schaffen. Mit seiner Größe und einschließlich der Qiblawand und einer Maqsūra ähnelt das Grab einer Moschee – ist aber präzisiert eine Hussainia, ein Ort, wo schiitische Muslime unter anderem ihre Aschura-Riten vollziehen.

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